Schon im Juli hat die Kleine Zeitung über die finanziellen Probleme der Buchhandlung „Büchersegler“ am Grazer Mariahilferplatz berichtet. Die immer weiter steigenden monatlichen Fixkosten und Lieferantenrechnungen würden sich aus dem Verkauf der Bücher nicht mehr finanzieren lassen, das Geschäft, das 2019 sogar österreichweit zur „Buchhandlung des Jahres“ gekürt worden war, ist in Insolvenz, derzeit läuft ein Sanierungsverfahren. Kapitänin Beatrice Baumann ist fest entschlossen, es zu retten – einerseits, indem sie ihr Sortiment umgestellt hat und jetzt auch mehr Papeteriewaren anbietet, die eine höhere Gewinnmarge ermöglichen, andererseits, indem sie ein Crowdfunding startet.

20.000 Euro werden benötigt, um das Sanierungsverfahren zu stemmen, weitere 10.000 würde man in einer weiteren Phase zur Finanzierung bzw. Vorfinanzierung von Waren, Umbau- und Werbemaßnahmen benötigen. Mit dem Geld soll auch der 2019 von Baumann gegründete Verlag PapierBoot gerettet werden. „Die Rettungs-Kampagne bietet die Chance, dass das PapierBoot nun den Anker lichtet und von vielen Meerliebhaberinnen entdeckt und bekannt gemacht wird“, so Baumann. Seine Gründung fiel just mit der Corona-Pandemie zusammen, in der die Buchhandlung ja ebenfalls nicht aufsperren konnte. „Das hohe Versandaufkommen, der buchhalterische Aufwand und die gesamte Neuorganisation der Abläufe in der Buchhandlung haben meine gesamte Energie, Zeit und Arbeitskraft auf die Buchhandlung konzentriert“, schreibt Baumann: „Die Akquise von Wiederverkäuferinnen blieb auf der Strecke; Vertriebskooperationen kamen nicht zustande, Messen und Ausstellungen zur Bekanntmachung der Marke fanden nicht statt.“ Deshalb bietet sie allen Personen, die das Crowdfunding mit Geld unterstützen, in Dankeschön-Paketen auch das erste im Verlag produzierte Kinderbuch „Denn das Lama kennt kein Drama“ samt hübschen Postkarten.

Das Crowdfunding ist bereits gut angelaufen: Schon am ersten Tag kamen mehr als 20 Prozent der ersten Stufe von 20.000 Euro zusammen.

Hier geht es zum Crowdfunding.