Im Eggenberger Bezirksteil Baierdorf erinnert nur noch wenig an den dörflichen Charakter von einst. Vor vier Jahren gab es große Aufregung am Gritzenweg, wo auf dem früheren Weinberg die alte Sophienvilla für ein Bauprojekt mit Luxuswohnungen weichen musste. Nun protestierten Anrainer gegen die Versetzung des historischen Baiernbrunnens, der gemeinsam mit der kleinen Brücke und den wenigen verbleibenden Häusern essenziell für den Ortsbildcharakter sei.

Notwendig wird die Versetzung um wenige Meter für die Sicherheit, betont man im Büro von Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Judith Schwentner (Grüne): Eine Sanierung des stark frequentierten Gehwegs in der Baiernstraße sei eine dringend notwendige Sicherheitsverbesserung, die auch lange gefordert wurde. Insbesondere seien sehr viele Kinder hier auf dem Weg zur Volksschule Baiern unterwegs. Was gemacht wird: Der bislang viel zu schmale Gehsteig erhält vom Hans-Pascher-Weg bis zur Volksschule Baiern eine dem Stand der Technik entsprechende Breite von zwei Metern, zudem werden neue Schutzwege errichtet, bestehende verlegt und die Beleuchtung verbessert, um die Gefahrenstelle am Schulweg zu entschärfen.

Der historische (aber nicht denkmalgeschützte) Brunnen gleich beim gleichnamigen Gasthof bleibt in seiner Gestalt zur Gänze erhalten. Durch seine geringfügige Versetzung nach Süden werde er für die Menschen sogar besser zugänglich, heißt es aus dem Büro Schwentner. „Wir entschärfen eine Gefahrenstelle und schaffen einen wichtigen Lückenschluss“, betont die Vizebürgermeisterin dazu: „Die Sicherheit unserer Kinder auf ihrem Schulweg hat für mich oberste Priorität.“

Villen am Gritzenweg: Fotoserie aus dem Archiv (Jänner 2020)