Der kräftige Schneefall hielt die Einsatzkräfte auch am Freitag weiter auf Trab. Wichtige Verkehrsverbindungen wie der Pyhrnpass (B 138 ab Liezen) und die Gesäusestraße sind wegen Lawinengefahr gesperrt. Auch die Straße auf die Planneralm musste aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. In der Gemeinde Wildalpen sind weiterhin rund 70 Personen von der Umwelt abgeschlossen. Bis zu 1000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom. In den Nachtstunden könnte der Sturm zusehends Probleme bereiten. Spitzen mit weit über 100 km/h werden erwartet, auch im südlichen Flachland wird es stürmisch.

Im Koralmgebiet wurde ein Skitourengeher vermisst. Eine groß angelegte Suchaktion war zum Glück erfolgreich, der 55-Jährige konnte unterkühlt aber lebend gefunden werden. Glück (und Ausrüstung) hatte noch dazu ein Reiteralm-Mitarbeiter, der von einer Lawine verschüttet worden ist.

Aktuelle Lawinenwarnung am Freitagmorgen
Aktuelle Lawinenwarnung am Freitagmorgen © Lawinenwarndienst Steiermark

Die Ereignisse des Freitags können Sie im Liveticker nachlesen:


18.30 Uhr: Ramsau in Alarmbereitschaft

In Ramsau droht eine ähnliche Situation wie 2019, als sich eine Lawine bis ins Ortszentrum schob. Auf Empfehlung der Lawinenkommission wurden zwei Gebäude geräumt, zudem gibt es Betretungsverbote im Ort. Auch Loipen und Winterwanderwege in gefährdeten Bereiche wurde gesperrt. Ein Hubschrauberflug zur Erkundung war durch den starken Wind nicht mehr möglich. Samstagfrüh wird über weitere Evakuierungen entschieden. ---> Eine Reportage aus dem Wintersportort lesen Sie hier.

18.00 Uhr: Gesäusestraße gesperrt

Ab 19 Uhr ist die B 146 (Gesäusestraße) zwischen Admont (Abzweigung Lauferbauerstraße) und Hieflau gesperrt, teilte der Admonter Bürgermeister Christian Haider mit. Die Sperre gilt zumindest bis Samstag, 7 Uhr früh. Dann wird über das weitere Vorgehen entschieden.

17.45 Uhr: Vorsichtige Entwarnung in Radmer

Auch im Bereich Radmer wurden die gefährlichen Lawinenabschnitte kontrolliert. "Glücklicherweise ist unsere größte, die Trögelbachlawine kurz vor der Steinernen Jungfrau, schon abgegangen. Im Moment bleibt unsere Straße nach Radmer, die L127, offen. Samstag schauen wir, wie es weitergeht", erklärte Radmers Bürgermeister Ludwig Gottsbacher.
---> Die Lage in der Region.

Video von Christian Scheucher aus Hinterwildalpen:



16.30 Uhr: Aktuelle Wetterprognose

Weniger der Schnee, eher der starke Wind wird in den nächsten Stunden das bestimmende Thema sein, sagt Meteorologe Friedrich Wölfelmaier zur Kleinen Zeitung. Dabei werden sich Böen mit Spitzen um die 90 km/h bis weit im Süden bemerkbar machen. Das heißt, auch in Graz wird es in der Nacht stürmisch. In exponierten Alpentälern ist mit Spitzen von 100 km/h und mehr zu rechnen, rund um die Berggipfel gibt es Orkanböen. "Es geht schon in der Nacht los, die Spitzen erwarten wir in den Morgenstunden", so Wölfelmaier. Auch sei noch einiges an Niederschlag (ca. 20 Liter) zu erwarten, allerdings falle gut die Hälfte als Regen zu Boden. Wölfelmaier: "Im Ennstal hat es derzeit 4 bis 5 Grad plus. Es wird noch dauern, bis sich die kalte Luft durchsetzt".



16.12 Uhr: Präbichl bleibt offen

Nach einem Hubschrauber-Überflug hat die örtliche Lawinenkommission entschieden: Aktuell ist keine Sperre des Präbichls erforderlich. Die Lage wird morgen neu beurteilt.

15.40 Uhr: Schneeverwehungen auf der Teichalm

Auch die Teichalmstraße war am Freitag vorübergehend gesperrt, durch die starken Schneeverwehungen waren Fahrzeuge stecken geblieben. "Wir hatten Mühe, dass es uns nicht weggeweht hat", schildert Feuerwehrmann Johannes Hechtl. Und der Sturm wird noch stärker, bis Samstag werden Böen um die 100 km/h erwartet. Mehr dazu hier.

14.19 Uhr: "Für uns ist das kein Schneechaos"

Wildalpen: Nach Schnee kam der Regen
Wildalpen: Nach Schnee kam der Regen © Gulas

"So eine Situation haben wir schon öfter gehabt", schildert Bürgermeisterin Karin Gulas die Lage in Wildalpen (Bezirk Liezen). "Für uns ist das kein Schneechaos." Durch Straßensperren sind etwa 70 Personen eingeschlossen, jeder "von uns ist aber auf so etwas immer vorbereitet – und wir haben genügend Lebensmittel eingelagert".
Sorgen macht eher das Wetter: Seit in der Früh regnet es, der Neuschnee (1,30 bis 1,50 m fielen zuletzt) lastet dadurch zunehmend auf Dächern und Bäumen. 

14.10: Feuerwehren im Dauereinsatz

In der Obersteiermark sind viele Wehren seit Donnerstag im Dauereinsatz. Beispielsweise in Kapfenberg, wo ein Baum auf ein Wohnhaus gestürzt war. Verletzt wurde niemand.

13.50 Uhr: Forstschüler stürzten mit Auto ab

Das Fahrzeug stürzte 30 Meter ab
Das Fahrzeug stürzte 30 Meter ab © FF Bruck-Stadt

Glimpflich dürfte Donnerstagabend ein Unfall für fünf Forstschüler ausgegangen sein. Sie waren am Heimweg vom Lehrforst bei Bruck, als sie auf der Schneefahrbahn abkamen, den Hang hinabrutschten und auf dem Dach zum Liegen kamen. >>Mehr dazu lesen Sie hier<<

13.16 Uhr: 600 Haushalte ohne Strom

Noch 40 Trafostationen sind außer Betrieb, teilte die Energie Steiermark mit. Monteure aus Graz und der Oststeiermark stehen bereit, um die Kollegen in der Obersteiermark zu unterstützen.

12.30: Aus der Luft

Muss der Präbichl gesperrt werden? "Die Lawinenkommission befliegt jetzt die ganze Region dort, weil die Lage von unten nicht eindeutig beurteilbar war", teilte der Straßenerhaltungsdienst mit.

12.08 Uhr: Planneralm ist gesperrt

12.00 Uhr: 1000 Haushalte ohne Strom
Laut Energie Steiermark haben die Schneemassen Schäden angerichtet. Aktuell seien 1000 Haushalte ohne Strom. Monteure sind vor Ort.

11.40 Uhr: Lawine verschüttete Reiteralm-Mitarbeiter
Der Mann hatte Glück im Unglück.

11 Uhr: Wettervorschau
Am Wochenende werden nochmals Neuschneemengen erwartet, erst nächste Woche wird es auflockern. Mehr Infos hier.

10.30 Uhr: So sieht eine Fahrt durch Eisenerz momentan aus.

10.20 Uhr: Die L 320 Teichalmstraße ist am Vormittag nach einem Unfall total gesperrt.

9.40 Uhr: 146 km/h Windstärke gemessen
Der prognostizierte Sturm ist da – Podesser spricht gar von "orkanartigen Böen". Am Schneeberg wurden Freitagmorgen 146 km/h gemessen. Vor allem im östlichen Grenzgebiet zu Niederösterreich (Hochschwab, Mariazellerland) werden Samstagfrüh bis zu 140 km/h erwartet. Das könnte zu Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume führen.

8.50 Uhr: Planneralm – Sperre ab Mittag
Auf der Planneralmstraße gilt eine Sicherheitssperre ab spätestens Freitagmittag wegen Lawinengefahr. Die Lawinenwarnkommission bittet um frühestmögliche Fahrten zu und vom Bergdorf am Vormittag.

Die Lawinensperre kommt für das höchstgelegene Skidorf der Steiermark mit dem Wiener Zeugnistag zur Unzeit. Denn die Touristiker sind ja an und für sich sehr erfreut, dass nach den schneearmen Weihnachtsferien so viel Schnee just zu Beginn der wichtigen Semesterferien eintrifft. Dieser habe den Buchungen nochmals einen Schub verpasst.

Bereits am Donnerstag mussten im Raum Schladming und in der Gemeinde Wildalpen mehrere Straßen gesperrt werden

>>Alle Ereignisse des Donnerstags können Sie HIER nachlesen. Näheres zu aktuellen Straßensperren siehe weiter unten.

8.30 Uhr: Sperre in Aflenz vorbei
Die Ortsdurchfahrt in Aflenz ist wieder freigegeben, dennoch ist das Vorankommen erschwert.

8.15 Uhr: Zwei Welten
Während der Norden der Steiermark im Schneechaos versinkt, geht in Graz die Sonne auf.

7.50 Uhr: 32 Einsätze in Liezen
Von Donnerstagfrüh bis Freitagfrüh mussten die Feuerwehren im Bezirk Liezen wegen des starken Schneefalls zu 32 Einsätzen ausrücken. Fahrzeugbergungen und umgestürzte Bäume waren der Hauptgrund.

7.30 Uhr: In Aflenz hat es am Donnerstagabend kräftig weiter geschneit.

6.40 Uhr: Einsätze in der Nacht
Die Feuerwehr Kapfenberg-Hafendorf musste am Abend umgestürzte Bäume von den Straßen wegräumen. In einem Siedlungsgebiet versperrte ein Baum die Straße.

Die FF Diemlach in Kapfenberg musste ein Fahrzeug am Abend bergen
Die FF Diemlach in Kapfenberg musste ein Fahrzeug am Abend bergen © FF Diemlach

Am Donnerstag gegen 21 Uhr passierte ein Verkehrsunfall auf der S 6 Semmering Schnellstraße Richtung Klagenfurt auf Höhe ENI Raststation. Die Feuerwehren St. Marein im Mürztal und Mürzhofen rückten aus. Ein Pkw war gegen die Leitschiene gerutscht, die beiden Insassen blieben unverletzt.

Die FF Schladming ist zurzeit im Dauereinsatz
Die FF Schladming ist zurzeit im Dauereinsatz © FF Schladming

Die Straßensperren seit 6 Uhr

Der Hengstpass (L 550 Kobenzerstraße in beide Richtungen) ist für den gesamten Verkehr gesperrt. Die L 740 bei der Lassinger Senke ist wegen hängen gebliebener Lkw gesperrt. Der Sölkpass ist total gesperrt.

Allgemeine Kettenpflicht gilt hier: bei Oppenberg, übers Niederalpl, B 114a Sauerbrunn, über den Präbichl, B 25 bei Mooslandl, auf der L 357 über den Gollersattel, über die B 114 über den Triebener Tauern, auf der B 77 übers Gaberl und auf der L 354 der St. Kathreiner Straße. Außerdem ist die L 355 Sommeralmstraße gesperrt.

Es gibt ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen über den Seeberg (Lkw mit Hänger) und den Pogusch (Lkw mit Hänger).

Lkw brauchen Ketten auf der B 114 über den Triebener Tauern, auf der L 705 im Bereich Erbsattel, auf der L 711 Ramsauer Straße, der L 722 Rohrmoosstraße, über die Teichalm, den Buchauer Sattel, über den Perchauer Sattel, den Kreuzberg, die Packer Straße, den Schanzsattel, den Zellerrain, den Präbichl, auf der B 20 bei Thörl, über den Pogusch und auf der L 118, der Semmering Begleitstraße, übers Preiner Gscheid und auf der L 102, Veitscher Straße.

Wegen Lawinengefahr gesperrt sind die B 24 über Greith-Rotmoos, die B 138 zwischen Liezen und der Grenze Oberösterreich, die Gemeindestraßen zwischen Wildalpen und Hinterwildalpen (70 Personen sind hier von der Außenwelt abgeschnitten), zwischen Klaus und Rothwald, auch die L 725 bei Ramsau am Dachstein, die L 550 über den Hengstpass und in Schladming die Gemeindestraße im Obertal ab Bärnhofer und im Untertal ab Gasthof Tetter.

Hinterwildalpen – Meteorologe Sigi Fink berichtet über die aktuelle Wetterlage auf seiner Facebook-Seite
Hinterwildalpen – Meteorologe Sigi Fink berichtet über die aktuelle Wetterlage auf seiner Facebook-Seite © Monika Schestak, gesehen bei Sigi Fink