Aus Liebe zum Menschen: Der Werbespruch des Roten Kreuzes könnte von Wilfried Petritsch stammen. Mit dem Allerheiligentag des Jahres 1980 trat der Familienvater dem Österreichischen Roten Kreuz, Dienststelle Graz Stadt, bei. Im April des darauffolgenden Jahres absolvierte er die Prüfung zum Rotkreuzhelfer und war bis zum Oktober des Jahres 1984 in dieser Funktion tätig. Während des Zivildienstes in Liezen legte der 57-Jährige im November 1984 die Einsatzfahrerprüfung ab.

Seit diesem Tag steht Petritsch, der als Religionslehrer in Admont arbeitet, nicht nur an jedem freien Samstag der Bezirksstelle Graz Stadt als freiwilliger Einsatzfahrer zur Verfügung, sondern ist in den Sommerferien auch in die Rückholtransporte des Roten Kreuzes für den ÖAMTC involviert. „Man tut, was man kann“, lacht er. Sogar an seinem Hochzeitstag klingelte einmal das Telefon und es ging nach Split in Kroatien. „Würde meine Frau nicht so viel Verständnis aufbringen, dann würde ich das niemals machen können. Dafür bin ich dankbar. Wenn ein Anruf hereinkommt, fragt sie eigentlich nur noch, wo die Reise hingeht.“

Petritsch hat sich in seiner Freiwilligenarbeit vor allem der Jugendarbeit verschrieben. Seit dem Schuljahr 1999/2000 führt der Grazer, der in Admont wohnt, eine Neigungsgruppe „Erste Hilfe“. Hier treffen sich Lehrer und Schüler in ihrer Freizeit und lernen, wie man Notfallpatienten hilft. Das Ergebnis dieser Zusammenkünfte: mehrmaliges Edelmetall bei Landes- und Bundesbewerben des Jugendrotkreuzes. Hunderte Rotkreuz-Jugendliche gingen durch Petritschs Schule.

Warum man das alles macht? „Ich wollte ursprünglich Medizin studieren, weil mich das Thema irrsinnig interessiert. Daraus ist dann nichts geworden und somit war das Rote Kreuz naheliegend.“ Die Arbeit mit den Kindern habe damit zu tun, dass er dem Nachwuchs zeigen will, wie man helfen kann, wenn Notfälle eintreten.