In unregelmäßigen Abständen tauchen im sozialen Medium Facebook Warnungen wegen Hunde-Giftködern auf, zuletzt soll eine Siedlung in Trieben betroffen gewesen sein. „Die Leute sind sensibilisiert, wenn es um dieses Thema geht. Aber es ist klar, denn wenn ein Hund vergiftet wird, sind das echte Qualen“, erklärt Amtstierarzt Robert Gruber, der jedoch betont, dass es nicht ganz einfach ist, eine Vergiftung nachzuweisen.

„Es gibt leider nur selten Anhaltspunkte, wenn Besitzer mit ihren Hunden in die Praxis kommen. Oft gibt es zwar Symptome einer Vergiftung, am Ende hat der Hund aber Schimmliges vom Boden gefressen und hat eine Magenverstimmung.“ Bei einem Vorfall am Wochenende liege aber sehr wohl der Verdacht nahe, dass der Hund vergiftet wurde. Nach Krämpfen und Durchfall starb der Hund innerhalb weniger Stunden. Die Besitzerin sei im Vorfeld in der Ennswiese im Stadtgebiet von Liezen unterwegs gewesen. „Das schaut sehr nach einer Vergiftung aus, aber die Besitzerin müsste die Überprüfung selbst bezahlen und das machen nur wenige, weil der Mensch ja auch abschließen will“, so Gruber. Wenn Tiere vergiftet oder verletzt werden, dann mit Pestiziden in Hundeleckerlis oder mit Leckerlis, die mit Glasscherben versehen sind. „Die Tiere sind da wie dort wirklich arm.“

Das unterstreicht auch Johann Nagel, Chef des Tierheims Trieben. „Es ist einfach ein Wahnsinn, dass Menschen so etwas machen.“ Seiner Meinung müsse man solche Vorfälle sofort zur Anzeige bringen, was aber nur selten passiert. „Ich weiß auch nicht, aber die Leute ziehen dann den Schwanz ein.“ Seinen Angaben nach kommt es öfter zu Vergiftungen als gedacht. „In den meisten Fällen überleben es die Tiere aber glücklicherweise“, so Nagel.