Aufgrund der Unwetter und Starkniederschlagsereignisse im Sommer 2017 und den damit verbundenen Murabgängen und Hochwässern wurde die L 704, Sölkpaßstraße, die die Bezirke Liezen und Murau verbindet, äußerst schwer getroffen und beschädigt. „Aufgrund der Vielzahl der großteils immensen Schäden musste die Landesstraße ab zirka Kilometer 22 für den gesamten Verkehr gesperrt werden. In den letzten 12 Monaten wurden in Summe 64 Schadstellen behoben. Kleinere Schäden wurden von den Straßenmeistereien Murau und Gröbming beseitigt, die umfangreicheren und komplexen Schadstellen mussten von Baufirmen saniert werden. In Summe investierte das Land Steiermark vier Millionen Euro zur Wiederherstellung der Sölkpassstraße“, fasst Verkehrslandesrat Anton Lang zusammen.

Insgesamt waren rund 10.000 Baggerstunden notwendig, ca. 20.000 Tonnen an Wasserbausteinen wurden verbaut.

Durch die Unterstützung der Grundeigentümer, der Anrainer, der Fachexperten der Fachabteilung Straßenerhaltungsdienst und der Baubezirksleitungen Liezen und Obersteiermark West sowie der guten Zusammenarbeit mit den bauausführenden Firmen konnten rund sechs Millionen Euro an Sicherungsmaßnahmen eingespart werden.

Projektleiter Franz Nöhrer vom Straßenerhaltungsdienst: „Obwohl durch den langen und intensiven Winter 2017/18 eine Verzögerung von zirka zwei Monaten entstanden ist, konnten die Hauptbauarbeiten nun planmäßig beendet werden. Somit ist die Sölkpaßstraße wieder für den Verkehr befahrbar. Bis Ende 2018 sind noch diverse Fertigstellungsarbeiten erforderlich, wodurch es zu geringfügigen Verkehrsbehinderungen kommen kann.“

>>So sah es am Sölkpass im August 2017 aus:

Auch die Bürgermeister der unmittelbar betroffenen Gemeinden Schöder im Bezirk Murau und Sölk im Bezirk Liezen sind nach den umfangreichen Bauarbeiten froh, dass die Straße für den Verkehr wieder befahrbar ist. Bürgermeister Rudolf Mürzl, Gemeinde Schöder, freut sich über die Wiedereröffnung: „Die Sölkpaßstraße ist eine der Schöderer Lebensadern und ihre fast vollständige Vernichtung durch das verheerende Unwetter im Jahr 2017 hat für uns, für unsere Hüttenwirte und die Gastronomie sowie für unser Kaufhaus, enorme Schäden mit sich gebracht. Wenn man bedenkt, dass die Wiederherstellung der fast völlig zerstörten Straße in nur knapp fünf Monaten gelungen ist, muss man den Hut vor allen Verantwortlichen ziehen - ihnen gilt mein ganz besonderer Dank.“

Und Bürgermeister Werner Schwab aus der Gemeinde Sölk ergänzt: „Für heimische Gewerbetreibende und Pendler schafft dieser Verkehrsweg eine enorme Zeitersparnis und hat deswegen eine nicht zu unterschätzende Frequenz. Beim regionalen Tourismus, für Beherbergungsbetriebe und Gastronomie hat die gesperrte Straße zu enormen wirtschaftlichen Einbußen geführt. Umso erleichterter sind wir, dass die Passstraße nun wiederhergestellt ist.“

Der Sölkpass ist somit mit heute Dienstag wieder befahrbar, dafür wurde von Landesrat Lang, dem Leiter des Straßenerhaltungsdienstes Lautner sowie den Bürgermeistern Mürzl und Schwab symbolisch das Fahrverbot von der Straße entfernt.