"Ja, wie kommen wir denn ins Haus rein?", fragt eine ältere Dame bei der Versteigerung. "Wir brechen die Tür auf", scherzt Gerichtsvollzieher Gerhard Tauder. "Wirklich?" Nein, natürlich nicht. "Wir haben den Schlüssel", beruhigt er. Rund 30 Personen waren am Montag zum ersten Versteigerungstermin nach St. Martin am Grimming gekommen. Dort befinden sich das Wohn- und Bauernhaus sowie die Ferienanlage des verurteilten Finanzzampanos. Unter den Hammer kommt jedoch zuerst einmal die Einrichtung. Für manche Interessenten erschreckend, was Linz alles gehortet hat. "Da ist schon viel Ramsch dabei", murmelt so mancher in seinen Bart, als Tauder die Ausrufpreise für alte Elektrogeräte, Möbel und eine Donald-Duck-Figur mit großem Geldkoffer nennt. Sie könnte symptomatisch für den einstigen Top-Verkäufer sein, der mit Hunderttausenden Euro im Aktenkoffer unterwegs war und schließlich wegen millionenfachen Betrugs zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt wurde.