Georg Eder hat ein altes Produkt neu aufbereitet: den Waidsack. Das ist eine Art Rucksack, ähnelt einem Turnbeutel. Geöffnet wird er nicht oben, man befüllt ihn durch einen Schlitz an der Rückseite. Jäger, Wald- und Salzarbeiter benutzten Waidsäcke vor vielen Jahren – Georg Eder hat sie durch eine Neugestaltung „salonfähig und alltagstauglich“ gemacht, erzählt Tochter Eva Eder, die ihrem Vater hilft.

Der 65 Jahre alte gelernte Kaufmann hat das Geschäft von seinem Vater in Grundlsee übernommen, damals wurden dort Lebensmittel verkauft. Georg Eder passte es an den Tourismus an und hatte verschiedene Souvenirs im Sortiment. Vor sieben Jahren kam ihm dann die Idee mit den Waidsäcken. „Er hat schon zuvor welche auf Anfrage gemacht, aber nicht vermarktet“, erzählt Eva Eder.

Bunter werden

Georg Eder, der zuvor nur die für Jäger typischen olivgrünen Waidsäcke gemacht hatte, wollte sie von nun an etwas bunter gestalten. „Und das hat gut hingehauen, denn es wurde super angenommen“, erzählt Eva Eder. So sei etwa der Ausseer-Handdruck-Waidsack mit seinen traditionellen Mustern sehr beliebt. Aber auch der Jäger-Waidsack und der Loden-Waidsack aus Schladminger Loden verkaufen sich gut. Mittlerweile werden in dem Grundlseer Geschäft nur noch Waidsäcke angeboten.

„Die passen halt überall dazu“, sagt Eva Eder. Sie werden gerne zu Alltagskleidung, aber auch zur Tracht getragen. Und praktisch seien sie auch: „Du kannst mit einer Hand dein Zeug aus dem Waidsack holen, ohne ihn abzunehmen.“ Das wüssten sowohl Einheimische als auch Touristen zu schätzen. „Alle können sich dafür begeistern, er ist auch ein beliebtes Geschenk.“