Im Jahr 2002 machte Pater August Janisch bei einem Spaziergang am Prälatenweg unweit des Zisterzienserklosters Stift Rein eine faszinierende Entdeckung. Eine seltsame waagrechte Linie zog sich durch den Wald, ein Phänomen, dem er nachging. „Ich begann zu graben, wochenlang, monatelang“, schließlich auch mithilfe der Soldaten der Hackher Kaserne in Gratkorn. Und was der heute 79-jährige Pater dann freilegte war tatsächlich atemberaubend. Es war ein Stück Geschichte, das er der Natur abtrotzte, eine Meisterleistung aus dem 12. Jahrhundert, die völlig in Vergessenheit geriet. Denn plötzlich ragte ein romanisches Gewölbe aus dem Waldboden: Ein Stollen, der dem Stift Rein im Mittelalter die Wasserversorgung sicherte.