"Er wusste die Uhrzeiten, wann ich arbeite, wo ich hingehe“, schilderte eine junge Frau am Montag vor Richter Helmut Wlasak einen anonymen Anruf. Dabei wurde der Tschetschenin und ihrer Schwester nahegelegt, sich zu verändern und damit aufzuhören, Dinge zu tun, „die in unserer Kultur verboten sind“. Von zu kurzen Haaren bis zur Mahnung, dass sie am Schloßberg mit einem Mann gesehen wurden, war da die Rede. Auch eine Drohung in Analogie zu einer Ermordung blieb nicht aus.