Kennen Sie noch Rudolf Anschober? Der ehemalige Gesundheitsminister verglich die Coronakrise gerne mit einem Marathon: So gesehen trabt die Steiermark auf einer mühsamen Etappe. Seit Tagen steigt die Zahl der aktiv Infizierten. Frische Cluster- und Delta-Verdachtsfälle müssen geklärt werden. Hingegen steigt die Impfquote nicht so kräftig wie gewünscht: 520.054 Steirer sind voll immunisiert, das entspricht knapp 47 Prozent der steirischen Bevölkerung (ab 12 Jahren). Zumindest eine Impfung haben 64 Prozent.

Die Aktion

Land und die Ärzte gehen nun neue Wege. Am Samstag (17. Juli) wird in vier Städten von 8 bis 18 Uhr ohne Voranmeldung auf der Plattform geimpft.

  • Graz (Messe/Halle A),
  • Premstätten (Schwarzl-Freizeitzentrum),
  • Gleisdorf (Forum Kloster) und
  • Bruck/Mur (Hannes-Bammer-Sporthalle).

Für in Summe 5000 Personen (ab 18 Jahren) sind dafür Dosen von AstraZeneca und Johnson & Johnson reserviert. "Bitte Ausweis, E-Card und den Impfpass mitnehmen", erinnert Wolfgang Wlattnig von der Impfkoordination. In der Früh sei mit Wartezeiten zu rechnen.

Fortsetzung

Wenn der Impftag gut ankommt, würde man schon bald einen weiteren organisieren. Wieder an einem Samstag und nach Möglichkeit auch mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff, um auch die Zwölf- bis 17-Jährigen zu erreichen. Denn: je jünger die Zielgruppe, desto geringer die Durchimpfungsrate. Ein Resultat der Alterspriorisierung zu Beginn der Impfkampagne. "Aber diese Altersreihung gibt es ja nicht mehr", betont Wlattnig. Unter den rund 18.000 Impfterminen, die kürzlich für die letzte Juliwoche vergeben worden sind, wären etliche für junge Steirer. Weitere 34.000 Termine sind in der Woche für Zweitimpfungen eingetragen.

Praxis oder Trainingszentrum

Bereits nächste Woche finden am 22. Julizwei weitere niederschwellige Aktionen statt:

Wobei die Impfkoordination des Landes "eine solche Aktion gerne auch mit dem SK Sturm machen würde". Das Ziel lautet, möglichst viele "Mikro-Aktionen" im Land anzuregen. Am Mittwoch ging ein Schreiben der Landesregierung an alle Bürgermeister, um für lokale Impf-Initiativen in Vereinen oder Jugendtreffs der Gemeinden zu werben. Ab 30 Personen stellt das Land den Impfstoff zur Verfügung, ein niedergelassener Arzt muss das Impfen übernehmen.