Freude herrscht bei den Tausenden Blasmusikern und Chorsängern in der Steiermark. Sie dürfen ab 19. Mai nun doch wieder ihre Probenarbeit aufnehmen, wenn auch unter verschärften Bedingungen: Musizieren in Innenräumen wird dann auch für sie möglich sein, sofern die Teilnehmer negativ gestestet, geimpft oder genesen sind und die 20 Quadratmeter pro Person im Probenlokal nicht unterschritten werden. Und um 22 Uhr muss Schluss sein.

Es waren vor allem die Landeshauptleute, die darauf gedrängt hatten, dass die Volkskultur bei den Öffnungsschritten ebenso berücksichtigt wird. Und wie Gesundheitsminiser Wolfgang Mücksteinbei der Pressekonferenz am Montag sagte, stand dieser Punkt als einer der letzten auf der Agenda. In den Tagen zuvor hatten die Musiker selbst intensiv auf ihre Anliegen aufmerskam gemacht, eine in der Steiermark gestartete Online-Petition fand binnen weniger Tagen mehr als 11.500 Unterstützer. "Es ist alles positiv, was in Richtung Öffnung geht", freut sich Initiator Domenik Kainzinger-Webern, der auch stellvertretender Obmann des Blasmusikverbandes ist. Nachsatz: "Natürlich wäre auch mehr möglich gewesen."

Die Sorgen und Nöte der Musiker seien jedenfalls wahrgenommen worden, sagt Kainzinger-Webern. Das habe er in den letzten Tagen auch in zahlreichen Anfragen von lokalen Abgeordneten gemerkt. Jetzt blickt er zuversichtlich in Richtung Juli, wo weitere Öffnungen in Aussicht stehen. Dann sollte es auch wieder Ausrückungen bei Hochzeiten und Festen geben.