Edvina Besic  ist seit Jänner 2021 Hochschulprofessorin für Inklusionsforschung und inklusive Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Steiermark, nachdem sie zuvor im Jahr 2020 Professorin für Inklusive Pädagogik und Didaktik, Institut für Sekundarstufe Allgemeinbildung an der Pädagogischen Hochschule Steiermark war. Ihre Karriere führte über die Universität Graz, die Universität Sarajewo und die Montclair State University (USA) zur PH Steiermark.

Worum geht es in Ihrem Forschungsbereich?

Edvina Besic: Im Bereich der Inklusiven Pädagogik versuche ich,  Antworten auf die Frage zu finden, was Gemeinschaft und gemeinsames Lernen fördert oder hemmt. Es geht als um Inklusions-und Exklusionsprozesse im Bildungssystem. Im Fokus meiner Forschung steht die Inklusion von Kindern mit verschiedenen Merkmalen, vorrangig Behinderung und Fluchthintergrund. Beispielsweise erforsche ich, welche Rahmenbedingungen für eine inklusive Unterrichtsgestaltung empfehlenswert sind.

In welchem größeren Zusammenhang steht diese Forschung?

Edvina Besic: Inklusive Pädagogik zielt darauf ab, Barrieren zu erkennen und abzubauen, damit eine uneingeschränkte Teilhabe aller Kinder in Bildungssystem möglich ist. Gerade die Corona-Pandemie hat viele dieser Barrieren sichtbar gemacht und verstärkt. Viele Kinder sind ganz oder teilweise vom digitalen Unterricht ausgeschlossen. Deshalb zielt eines meiner Forschungsprojekte darauf ab, Lehrpersonen in der inklusiven Medienbildung zu professionalisieren. Ziel ist es, dass Kinder mit Behinderungen am digitalen Fernunterricht teilhaben können.

Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Fach gekommen?

Edvina Besic: Während meines Psychologie-und Pädagogik-Studiums habe ich mich verstärkt mit Bildungsgerechtigkeit beschäftigt, danach auch in diesem Bereich geforscht. Ich möchte einen Beitrag zur Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems leisten.