Nerea Alonso Lopez studierte Biochemie in Spanien, forschte in Edingburgh und Rotterdam und ist an der Medizinischen Universität in Graz gelandet. Sie untersucht am Klinischen Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik das Zusammenspiel zwischen Knochen und Muskeln.

Worum genau geht es in Ihrer Forschung?
NEREA ALONSO LOPEZ: Meine Forschung konzentriert sich auf die genetischen, molekularen und metabolischen Grundlagen des Bewegungsapparates. Dabei untersuche ich das Zusammenspiel zwischen Knochen und Muskeln sowie deren Veränderungen, die beispielsweise zu Osteosarkopenie (Knochen- und Muskelschwund) führen. Mein Ziel ist es, einen personalisierten Therapieansatz zu entwickeln.

Was bedeutet das im größeren Zusammenhang?
Osteosarkopenie ist eine alterungsbedingte Kombination aus Knochen- und Muskelabbau. Auch junge Menschen mit Vorerkrankungen können davon betroffen sein. Bis heute sind die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen weitgehend unbekannt. Ich forsche an der Ursache und deren Therapie, wobei ich pharmakologische Ansätze und Veränderungen des Lebensstils kombinieren möchte.

Wie sind Sie zu Ihrem Fach gekommen?
Nach meinem PhD ging ich an die Universität von Edinburgh, um die genetischen Grundlagen seltener Knochenerkrankungen zu erforschen. Nach einem Forschungsaufenthalt in Rotterdam, arbeitete ich in Edinburgh in der Osteoporose-Forschung. Hier galt mein Interesse der Untersuchung der genetischen Vorgänge in der Behandlung von Osteoporose. An der Med Uni Graz habe ich nun einen idealen Platz gefunden, um meine Forschung in einem interdisziplinären Team fortzusetzen.