"Es wird kalt und immer kälter." Die Herren von STS hatten mit diesem Lied zwar dezidiert keine Wetterfrösche im Sinn, für die zweite Hälfte der Semesterferien passt’s trotzdem. „Wir erwarten ab Donnerstag unbestritten die kälteste Phase dieses Winters“, redet Zamg-Meteorologe Christian Pehsl nicht lange herum.

Aber: Nachdem es in der Nacht stark abkühlt, gibt es Mittwochnacht und Donnerstagfrüh generell die Gefahr von überfrorener Nässe und damit glatten Straßen, so Friedrich Wölfelmaier von der Zamg. Die Temperaturen waren Donnerstagfrüh im ganzen Land deutlich unter dem Gefrierpunkt. Die Kältepole: Um 8 Uhr wurden am Präbichl -10,9 Grad gemessen, in Mariazell -10,6, am Schöckl -10,5 und in Ramsau am Dachstein -10,2 Grad.

Zum Teil kam in den frühen Morgenstunden durchaus frostiger Wind hinzu. Etwa mit 88 Kilometern pro Stunde am Hunerkogel am Dachstein, 74 km/h wurden in Pernegg an der Mur gemessen, 71 in Fischbach und 70 in Präbichl.

Eisiger Nordwind macht es ungemütlich

Damit nicht genug, denn der Donnerstag bleibt - wie schon seit Tagen angekündigt - ungemütlich. "Die Temperaturen bleiben überall im Minusbereich und sogar im Süden des Landes sind Windböen bis zu 60 km/h möglich, wodurch es sich noch einmal deutlich kälter anfühlt."

Nachdem im Nordosten der Steiermark auch tagsüber Temperaturen von minus 10 Grad erwartet werden (und hier die Windspitzen 70 km/h und mehr ausmachen können) - und der Windchill-Faktor auch vielen anderen Teilen der Steiermark stark zum Tragen kommt, haben die Meteorologen der Zamg für weite Teile der Steiermark eine orange Wetterwarnung ("Kältestress") herausgegeben.

Eisiger Wind und Kälte sorgen in vielen Teilen der Steiermark am Donnerstag für "gefühlte Temperaturen" von unter minus 20 Grad
Eisiger Wind und Kälte sorgen in vielen Teilen der Steiermark am Donnerstag für "gefühlte Temperaturen" von unter minus 20 Grad © Ubimet

Auf den Bergen kühlt es auf eisige minus 20 Grad in 2000 Meter Seehöhe ab. Wer in den Semesterferien also einen Skitag am Donnerstag plant: Gesicht dick einschmieren!

Wetterwarnbild der Zamg für Donnerstag
Wetterwarnbild der Zamg für Donnerstag © Zamg

Bis zu minus 20 Grad Gebieten mit Schneedecke

Richtig kalt wird es dann landesweit in den Folgenächten. "Minus 15 Grad sind in den typischen Gebieten, wo sich Kaltluftseen bilden möglich, bei geschlossener Schneedecke womöglich auch minus 20 Grad", so Wölfelmaier.

Sogar in Graz sind Frühtemperaturen von minus 10 Grad möglich. >>Mehr dazu hier<<

Und weil es derartige Werte in Wetterprognosen eher selten zu sehen gibt, hier eine Karte eines Wettermodells mit den Tiefsttemperaturen von Samstagfrüh:

Für Samstagfrüh prognostizieren manche Wettermodelle (hier ECMWF) in der westlichen Obersteiermark Werte von unter minus 20 Grad
Für Samstagfrüh prognostizieren manche Wettermodelle (hier ECMWF) in der westlichen Obersteiermark Werte von unter minus 20 Grad © kachelmannwetter.com