Vielleicht gehört sie in Zeiten wie diesen zu den überlebenswichtigen Dingen: die richtige Dosis Humor. Dass er die hat, stellt Gernot Stocker gern unter Beweis. Sie erinnern sich? Im heurigen Februar, als die Steirer sich noch auf den Fasching freuen durften, saß der Kirchberger als Leser-Vertreter in der VIP-Jury des Faschingsumzugs der Kleinen Zeitung.

In seinem Arbeitsalltag gibt’s weit weniger Grund zum Lachen. Der 43-Jährige arbeitet seit rund 25 Jahren als „männliche Krankenschwester“ auf derselben Station eines steirischen Krankenhauses – und hat vor vier Jahren begonnen niederzuschreiben, was man (und frau) dort erlebt. Und wie es einem dabei ergeht.

Geschichten, die er früher schon jungen Kollegen mit auf den Weg gab. Jetzt kann sie jeder lesen: „Zyankali zum Frühstück. Wenn eine männliche Krankenschwester aus dem Nähkästchen plaudert“, heißt das Buch, das im Weishaupt Verlag erschienen ist. Das Cover zieren nicht nur Verband, Stethoskop und eine umgestürzte Kaffeetasse. Sondern auch ein roter Slip ... Es geht halt nix über hartnäckige Klischees, weiß Stocker.