Für die 360 Mitarbeiter, die von der Insolvenz des Motorenwerk ATB in Spielberg betroffen sind wird ab 1. Dezember eine Insolvenzstiftung gestartet. Das teilten Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) am Freitag mit. In Summe werden vom Sozialressort und dem AMS rund zwei Millionen Euro für die Insolvenz-Stiftung bereitgestellt.

In der Stiftung sollen die gekündigten Mitarbeiter durch individuelle Aus- und Weiterbildung höherqualifiziert werden, um wieder in Beschäftigungsverhältnisse zu kommen. Neben dem Arbeitslosengeld erhalten die Teilnehmer ein Stiftungsstipendium.

„Mit der ATB-Stiftung werden die 360 gekündigten ATB Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgefangen und bekommen eine neue Chance, am Arbeitsmarkt wieder fußzufassen“, sagt Landesrätin Doris Kampus.

Die Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl (links) und Doris Kampus
Die Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl (links) und Doris Kampus © Land Stmk

„Qualifizierung wird auch ein Schlüssel sein, um die aktuelle Krise zu meistern“, erklärt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, warum eine Höherqualifizierung der betroffenen Mitarbeiter von Bedeutung ist. Man setze damit auch einen wichtigen Impuls für den Arbeitsmarkt im Murtal, ergänzt AMS-Geschäftsführer Heinz Snobe.

Die Qualifizierungsmaßnahmen orientieren sich an den Fähigkeiten und Neigungen der Betroffenen sowie am Bedarf des Arbeitsmarktes, hält AK-Präsident Josef Pesserl fest.

Betriebsrat Michael Leitner äußert in einer Aussendung des Landes so: „Leider war es notwendig, unseren Plan B, der von Beginn an immer unsere Alternative zur Worst Case Variante war, ins Leben zu rufen. Der Kontakt zum Land Steiermark war von Anfang an immer vorhanden und auch die Zusicherung des Landes, dass man die ATB- ArbeitnehmerInnen nicht im Stich lassen würde. Wir freuen uns über die Möglichkeit, dass sich für unsere Kolleginnen und Kollegen durch eine Stiftung des Landes und des AMS Steiermark neue Perspektiven eröffnen und dafür bedanken wir uns."