Im Regen stehen gelassen fühlte sich der SV Kumberg in den letzten Tagen. Ein Spieler des Unterliga-Vereins wurde, wie bereits berichtet, am Samstag positiv auf Corona getestet – einen Tag nach einem Testspiel gegen den JSV Mariatrost. Trotz wieder steigender Infektionszahlen und der Devise „testen, testen, testen“ aus Wien blieb das allerdings ohne Folgen für das Umfeld des erkrankten Spielers.

Eine Vorgangsweise, die nicht nur bei den Verantwortlichen der Amateurfußballvereine aus dem Bezirk Graz-Umgebung für Unruhe sorgte: Warum wurden Kontaktpersonen des Erkrankten nicht erhoben? Und je nach Risiko Quarantäne für die Betroffenen oder weitere Tests angeordnet? Diesen Fragen ging man nach dem Bericht der Kleinen Zeitung am Mittwoch auch bei den zuständigen Behörden nach.

„Es kam zu einer zeitlichen Verzögerung hinsichtlich der Verdachtsfall-Meldung und der Übermittlung des positiven Testergebnisses an die zuständige Gesundheitsbehörde“, erklärte Landessanitätsdirektorin Ilse Groß am Mittwoch am Ende der Ursachenforschung. Verdachtsfälle und positive Tests müssen von jedem Labor in das epidemiologische Meldesystem eingespeist werden. Erst dann wird die Bezirksverwaltungsbehörde – in diesem Fall die BH Graz Umgebung – aktiv und geht nach einem festgelegten Szenario vor. Warum der Fall erst mit Verspätung ins System eingespeist wurde, lasse sich im Nachhinein nicht beantworten, heißt es aus der Landessanitätsdirektion.