Der Grazer Sebastian Hofer (29) studierte in Graz und Berlin Molekularbiologie und beschäftigt sich jetzt mit Altersforschung. Neben der wissenschaftlichen Arbeit faszinieren ihn die Musik (Klavier, Gitarre, Violine, digitale Musikproduktion), Laufen, Rennrad fahren und Literatur.

Worum geht es in Ihrer Forschung?

Sebastian Hofer: Ziel meiner wissenschaftlichen Arbeit ist es, molekulare und physiologische Alterungsprozesse besser zu verstehen und zu verlangsamen. Derzeit erforsche ich die Wirkungsweise von sogenannten „Anti-Aging“-Interventionen. Dazu gehören das Intervall-Fasten und die Substanz Spermidin.

In welchem größeren Zusammenhang steht diese Forschung?

Sebastian Hofer: Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt kontinuierlich. Allerdings erleben wir weltweit auch eine dramatische Zunahme von altersassoziierten Erkrankungen. Demnach ist es dringend geboten, eine einfach umzusetzende Form von „gesundem Altern“ zu entwickeln, damit Menschen länger fit bleiben.

Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Fach gekommen?

Sebastian Hofer: Eigentlich wollte ich Medizin studieren, um anschließend in die Krebsforschung zu gehen. Dann erfuhr ich bei einem Tag der offenen Tür der Grazer Universitäten, dass ich dieses Ziel mit dem Studium der Molekularbiologie schneller erreichen kann. Über viele Zufälle landete ich im Labor von Professor Frank Madeo, wo ich anfing, mich für die Alternsforschung zu begeistern.