So ein Autobahntunnel ist grundsätzlich eine teure Sache. Fragen Sie die Asfinag: 260 Millionen Euro sind in den zweiröhrigen Ausbau und in die Sanierung des Gleinalmtunnels gesteckt worden – seit Dezember ist dieses Nadelöhr im Transitverkehr Geschichte.

Fast zumindest. Denn mittlerweile staut sich’s an der Mautstelle St. Michael, die seit Oktober umgebaut wird – coronabedingt nicht bis Juli, sondern bis Mitte September: Dort, wo ein Autofahrer 9,50 Euro für die Durchfahrt hinblättert und der Jahresmautbesitzer (mit Vignettenermäßigung) 68 Euro zahlt, soll’s künftig für Besitzer einer Streckenmaut-Jahreskarte besonders flott weitergehen: auf zwei extrabreiten, grün markierten Fahrspuren für Pkw und Lkw, auf denen es keine Schranken mehr geben wird. Auch die LED-Anzeigen, auf denen nachzulesen ist, wie lange die Jahresmautkarte noch gilt, werden entfernt, „die Gültigkeit der digitalen Streckenmaut-Jahreskarte wird nicht mehr angezeigt“. Neun Millionen Euro kostet dieser Umbau – der übrigens auch beim Bosrucktunnel durchgeführt wird.

Keine Frage, da geht’s dann zügig durch. Es kann allerdings auch rasch teuer werden. Nicht nur für jene, die bereits bei der Einfahrt in den Gleinalmtunnel das Tempolimit und die Radarkästen übersehen haben – sondern auch für die, die ohne gültige Jahreskarte passieren wollen: „Sie würden gemäß der aktuell gültigen Mautordnung eine Ersatzmautaufforderung in Höhe von 120 Euro erhalten“, wurde einem Autofahrer auf seine Anfrage hin von der Asfinag mitgeteilt. Sprecher Walter Mocnik schränkt allerdings ein: Noch seien die finalen Regelungen nicht festgelegt. Etwa darüber, ob alle jene, die die Ablauffrist übersehen haben und nur kurz drüber sind, genauso zur Kasse gebeten werden wie bewusste Mautsünder.