Das Land Steiermark will für rumänische 24-Stunden-Betreuer und -Betreuerinnen die Kosten für Corona-Tests übernehmen. Außerdem stellt die zuständige Fachgruppe der Wirtschaftskammer Steiermark 500.000 Euro Reisekostenhilfsfonds zur Verfügung. Schon ab Mai könnte es für die Betreuer einen eigenen Reisekorridor von Rumänien nach Österreich geben, stellte Obmann Andreas Herz am Montag in Aussicht.

Herz ist nicht nur Obmann der Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung in der Wirtschaftskammer Steiermark, sondern auch bundesweit oberster Vertreter der Branche. Er suche derzeit mit der Bundesregierung nach Lösungen. "Wir arbeiten mit Bundesministerin Karoline Edtstadler und Staatssekretär Magnus Brunner mit Hochdruck an einer nachhaltigen Reiselösung. Auf jeden Fall werden wir ab Mai für unsere rumänischen Betreuerinnen und Betreuer eine Lösung haben, entweder per Zug oder Flugzeug", so Herz. Die Modalitäten und notwendigen Beschlüsse für die Abwicklung des Reisekostenhilfsfonds seien in Ausarbeitung.

Mehr als die Hälfte der Betreuer aus Rumänien

6.435 der insgesamt 11.109 Betreuerinnen und Betreuer in der Steiermark kamen im März 2020 aus Rumänien, hieß es am Montag in der Aussendung der Wirtschaftskammer. Damit diese möglichst schnell zu den betreuenden Steirerinnen und Steirern kommen, wird das Land Steiermark die Kosten für Corona-Tests übernehmen. "Mit dem Reisekorridor, aber auch den Corona-Tests ist uns ein wichtiger Schritt gelungen, um die 24-Stunden-Betreuung in der Steiermark weiter abzusichern. Pflegebedürftige können weiterhin in den eigenen vier Wänden betreut werden und den Betreuern erspart man dadurch bei einem negativen Test die zeitintensive und psychisch belastende Quarantäne", sagte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP).