Die strikten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus legen das öffentliche Leben in der Steiermark teilweise lahm. Landesregierung und Experten beraten ständig über die weiteren Schritte. Die steirischen Gemeinderatswahlen sind verschoben. Wir halten Sie den ganzen Tag über auf dem Laufenden.

Die gestrigen Entwicklungen können Sie in unserem Live-Ticker unter diesem Link nachlesen.

  • Die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle in der Steiermark liegt bei 82. Details dazu hier.
  • Das Gesundheitstelefon 1450 ist in der Steiermark völlig überlastet. Die Nummer 1450 ist für Menschen vorgesehen, die wirklich Symptome haben! Für allgemeine Fragen gibt es die Hotline unter Tel. 0800 555 621.

  • Für alle Menschen in Quarantäne oder Angehörige von Riskogruppen (ältere Menschen etc.) hat das steirische Kriseninterventionsteam eine Gesprächshotline eingerichtet, die täglich von 15 bis 21 Uhr zur Verfügung steht: Tel. 0664-85 00 224.
  • Ab Montag gilt eine verordnete Sperrzeit in der Gastronomie ab 15 Uhr. Das Betrifft Gasthäuser, Restaurants, Bierstuben, Buffets und Eisdielen, Kaffeehäuser, Bars und Diskotheken.
  • 33.480 von 804.095 Wahlberechtigten bei der steirischen Gemeinderatswahl haben am Freitag den vorgezogenen Wahltag genutzt. Das entspricht einer Beteiligung von 4,16 Prozent. 2015 haben 48.379 Steirer von der Möglichkeit der vorgezogenen Stimmabgabe Gebrauch gemacht, 6,04 Prozent der Wahlberechtigten.

    Der eigentliche Wahltag am 22. März war am Donnerstag wegen der Entwicklungen rund um das Coronavirus abgesagt worden. Die diesbezüglichen legistischen Beschlüsse soll der steirische Landtag in einer Sondersitzung am Dienstag fassen. Ein neuer Termin muss innerhalb von sechs Monaten stehen. Abgegebene Wahlkarten-Stimmen behalten vorerst ihre Gültigkeit.

  • An der Grazer LKH-Uniklik wurde eine Ärztin auf der Krebsstation positiv getestet, am LKH Hartberg steckte sich ein Turnusarzt an.  Das oststeirische Krankenhaus wurde deshalb laut Kages  geschlossen. In den steirischen Spitälern werden nur noch dringende Operationen und Behandlungen durchgeführt, es gelten Besuchsverbote.

  • Ab Sonntagabend werden alle steirischen Skigebiete geschlossen, allein in Schladming wird mit Umsatzverlusten bis zu 4 Millionen Euro gerechnet. Über alle steirischen Skigebiete wird mit einem Umsatzausfall von 13 Millionen Euro gerechnet.

  • Ab Montag keine öffentlichen Gottesdienste mehr, Taufen und Hochzeiten werden verschoben, Verabschiedungen nur im engsten Familienkreis durchgeführt.

  • Schulen bereiten sich auf einen digitalen Fernunterricht vor. Kindergärten und -krippen bleiben geöffnet.

  • Steirische Experten geben der BevölkerungTipps für richtige Hygienemaßnahmen. 

  • Auch Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe sollen nicht besucht werden. Die Sozialabteilung des Landes hat eine Notrufnummer für offene Fragen eingerichtet: 0800 201010 (8 bis 16 Uhr)

Die aktuellen Ereignisse im Live-Artikel:

22.19 Uhr: Das Land hat die Details zu den 21 neuen Coronavirus-Fällen in der Steiermark bekanntgegeben. Sie finden alle Details hier. Gleichsam wurden die 82 Erkrankungen im Bundesland bestätigt.

21.22 Uhr: Nach der Volksschule in Hart bei Graz wird auch jene in Bad Gamsab sofort behördlich geschlossen. Hier gibt es für die Schüler auch in den kommenden Tagen keine Betreuung. Grund ist, dass an beiden Bildungsanstalten Coronavirus-Fälle nachgewiesen wurden.

19.10 Uhr: Ab Montag keine öffentlichen Gottesdienste mehr, Taufen und Hochzeiten werden verschoben, Verabschiedungen nur im engsten Familienkreis durchgeführt.

So können Sie den Gottesdienst von zu Hause mitverfolgen!

18.53 Uhr: Zahlreiche Klubs im Univiertel haben geschlossen: Etwa Kottulinsky, Three Monkeys und Guest Room. Auch Heart und Mausefalle haben bereits zu. Klar ist: Bei einer Überschreitung des Limits der 100 erlaubten Personen gibt es keine Ermahnung sondern sofort eine Strafanzeige.

18.30 Uhr: Einheimische wie Gäste nutzten am Samstag die nahezu leeren Pisten der Planai und Hochwurzen, bevor am Montag alle steirischen Skigebiete schließen müssen. Der Abschied verläuft wehmütig.

18.09 Uhr: Wie gehen Unternehmer mit den Geschäftsschließungen ab Montag um?

16.10 Uhr: Die aktuellen Laborergebnisse zeigen: Die Zahl der Patienten steigt in der Steiermark weiter stark an. Seit der Früh sind 21 weitere Fälle bekannt - die Zahl der erkrankten Steirer liegt aktuell bei 82.

15.30 Uhr: Bis Samstagmittag sind im Bezirk Leoben fünf Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Krankheitsverlauf ist leicht, niemand ist im Spital.

14.30 Uhr: Das Grazer Gesundheitsamt hat sich mit einem wichtigen Hinweis an die Bevölkerung gewandt: Wer Kontakt zu einem Erkrankten hatte soll sich nicht beim Gesundheitsamt melden. Das Gesundheitsamt meldet sich, wenn Handlungsbedarf besteht.

14.00 Uhr: Um die Steirer weiterhin ideal mit Lebensmitteln zu versorgen, trafen sich Politik und Versorger am Samstag in Graz um die Situation zu besprechen. Kernsatz: "Die steirischen Erzeugerorganisationen können derzeit noch eine Versorgungsgarantie abgeben."

13.55 Uhr: Die Volksschule in Hart ist nun auch behördlich geschlossen, eine Lehrerin ist an Corona erkrankt. Bürgermeister Jakob Frey hat die Schule vorübergehend geschlossen, weil der Mann einer Lehrerin positiv getestet wurde - nun wurde auch die Lehrerin selbst positiv getestet.

13.20 Uhr: Das Coronavirus trifft die 24-Stunden-Betreuung voll. "Viele Rumäninnen und Slowakinnen trauen sich nicht mehr nach Österreich", weiß der steirische Pflege-Aktivist Klaus Katzianka und selbst Leiter einer Personenbetreuung. Er schlägt daher "Schnelltests" vor: An der Grenze für die Betreuerinnen und die Fahrer.

13.10 Uhr: Die Politik bereitet sich indes auf eine weiter ansteigende Anzahl von Patienten in der Steiermark vor - zusätzlich zu den Krankenhäusern wurden bereits Betten für den Ernstfall in Hörgas und Enzenbach bereitgestellt. Eine grafische Darstellung, wie sich die bisher bekannten Erkrankungsfälle über die steirischen Bezirke verteilen, finden Sie hier:

12.53 Uhr: Die Steiermärktische Landesregierung hat das am Vormittag in Wien präsentierte Hilfepaket im Umfang von vier Milliarden Euro begrüßt. "Wir hoffen, dass zumindest mit diesem Krisenfonds die wirtschaftlichen Folgen abgefedert werden können", sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. LH-Stellvertreter Anton Lang sprach von einem "unverzichtbaren Schritt" der Bundesregierung, der voll zu unterstützen sei.

12.23 Uhr: Auch die oststeirische Wirtschaft leidet unter der Krise. Doch es gibt auch Lichtblicke.

12.15 Uhr: Supermärkte bitte auf Info-Schreiben ihre Kunden um Verständnis, dass nicht immer alle Regale voll sind. Man sei bemüht, Ausverkauftes laufend nachzubestücken. Stets versichert wird jedenfalls: Die Lager sind voll, die Versorgung ist sichergestellt (Bild unten: Sparmarkt in der Grazer Floßlendstraße):

Info-Schreiben an die Kunden: Versorgung ist sichergestellt
Info-Schreiben an die Kunden: Versorgung ist sichergestellt © Ulrich Dunst

12.07 Uhr: An den steirischen Spitälern gilt ein Besuchsverbot. Aufschiebbare Eingriffe werden zudem nach hinten verlegt. Wie man an den Murtaler Spitalsstandorten mit der Situation umgeht, lesen Sie hier.

11.50 Uhr: Das steirische Kriseninterventionsteam bietet Menschen, die sich virusbedingt in Quarantäne befinden oder zu einer Risikogruppe gehören (ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankung etc.) telefonische Beratung an. Täglich zwischen 15 und 21 Uhr steht dafür ab sofort ein telefonisches Beratungsangebot unter der Telefonnummer 0664-85 00 224 zur Verfügung. Personen, die gerne mit jemandem Außenstehenden über ihre persönliche Situation sprechen möchten, weil ihr psychosoziales Netzwerk zur Zeit nicht zur Verfügung steht, können dieses Angebot gerne in Anspruch nehmen, heißt es beim Kriseninterventionsteam.

11.40 Uhr: Was hat nun tatsächlich geöffnet und was schließt wann? Ein kurzer Überblick:

11.20 Uhr: Von den Supermärkten erreichen uns unterschiedliche Lagebilder. Während an einigen - vor allem größeren - Filialen der Andrang an Kunden wieder außergewöhnlich ist, ist an anderen Standorten nicht wesentlich mehr los als an Samstagen üblich. So ist die Lage bei Spar in Hartberg am Vormittag äußerst ruhig, wenngleich einige Regale (etwa Toastbrot) noch vom Vortag geplündert sind. Auch am Bauernmarkt in Graz-Andritz herrscht mehr oder minder gewöhnlicher Samstagsbetrieb.

11.10 Uhr: Kurz bevor die steirischen Skigebiete schließen müssen, nutzen Gäste noch vereinzelt das letzte Ski-Wochenende der Saison. In Rohrmoos auf der Hochwurzen präsentieren sich die Pisten am späten Samstagvormittag immer noch recht frisch. Platz gibt es auch in den Gondeln genug. "Es ist aber bei allen das Bedauern spürbar, dass das für heuer die letzten Skitage sind", berichtet Redakteurin Veronika Höflehner.

Nur noch sehr spärlich sind die Wintersportler auf der Hochwurzen unterwegs
Nur noch sehr spärlich sind die Wintersportler auf der Hochwurzen unterwegs © Veronika Höflehner

11 Uhr: Wie gehen die Menschen in der Landeshauptstadt mit der Situation um? Die Kleine Zeitung hat sich umgehört: Von Panik ist keine Spur, es dominiert Gelassenheit. Auch wenn manche sich sorgen, dass ihnen daheim bald "die Decke auf den Kopf fallen" könnte.

10.50 Uhr: Der Pensionistenverband appelliert an die Angehörigen der älteren Generation, nach Möglicheikt zu Hause zu bleiben. Verbands-Präsident Peter Kostelka: "Gerade wir Älteren, die wir besonders gefährdet sind, müssen selbst einen Beitrag leisten und uns schützen."

10.40 Uhr: Der Andrang im Grazer Murpark ist auch heute größer als üblich. Zu chaotischen Szenen wie am Freitag kommt es allerdings nicht mehr. Kleine-Zeitung-Redakteur Georg Michl hat sich ein Bild von der (vergleichsweise ruhigen) Lage gemacht. Hier schildert er seine Eindrücke:

9.45 Uhr: Weiter werden im Land Freiwillige gesucht, die sich bereit erklären, Besorgungen für ältere Menschen zu erledigen. So setzt man etwa in Graz verstärkt auf Nachbarschaftshilfe. Auch im Murtal und in Fürstenfeld versucht man sich zu organisieren:

FürstenFreunde rufen zur Nachbarschaftshilfe auf
FürstenFreunde rufen zur Nachbarschaftshilfe auf © kk

Die Kleine Zeitungbietet sich als Plattform für entsprechende Initiativen an. Schicken Sie uns Ihre Initiative oder Ihr Angebot an: wirstehenzusammen@kleinezeitung.at.

9.15 Uhr: "Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung", lässt der Handelskonzern Rewe (Billa, Merkur, Bipa, Adeg) Samstagfrüh wissen. Trotz des abermaligen Kundenansturms auf die Geschäfte sind die Lager gut gefüllt, Anlieferungen in die Filialen seien verstärkt worden. Um den Ansturm aber besser abfangen zu können, sucht man bei Rewe verstärkt Mitarbeiter in den Filialen.

8.50 Uhr: Falls da noch Fragen offen gewesen sein sollten: Der berühmteste Steirer, Arnold Schwarzenegger, zeigt auf Facebook der Öffentlichkeit (und seinem Hund Cherry) vor, wie man sich richtig die Hände wäscht:

8.40 Uhr: Jetzt wird auch der Andrang im Grazer Murpark größer, wie unser Redakteur Georg Michl aus dem Einkaufszentrum berichtet: "Es kommen jetzt massiv mehr Menschen. Die meisten sagen, dass sie zwar keine Sorge vor einem Versorgungsengpass haben, aber dass sie vorsorgen wollen, falls sie selbst zu Hause in Quarantäne müssen und nicht mehr einkaufen gehen können." Auch aus anderen Supermärkten und den Grazer Bauernmärkten erreichen uns Meldungen von einem abermaligen massiven Kundenansturm.

8.25 Uhr: Lokalbetreiber reagieren auf die neue Situation: Zwar ist gesetzlich erst ab Montag jeweils um 15 Uhr Sperrstunde für Restaurants, Cafés & Co. Doch wegen der eingebrochenen Kundenfrequenz schließen manche überhaupt. So öffnen in Graz die Lokale der Grossauer-Gruppe (darunter El Gaucho und El Pescador) gar nicht erst wieder, offen bleibt der Biergarten auf dem Schloßberg. Näheres dazu finden Sie hier.

8.20 Uhr: Die größeren Supermärkte haben sich teils mit privater Security für einen abermaligen Kundenansturm gerüstet. Hochbetrieb herrscht derzeit auch beim Bauernmarkt in Graz-St-Peter.

8.05: Redakteur Georg Michl hat sich am Samstagmorgen ein aktuelles Bild von der Lage im Grazer Einkaufszentrum Murpark gemacht. Nach den massiven Hamsterkäufen am Freitag berichtet er heute: "Die ersten Kunden warteten schon vor Ladenöffnung vor dem Supermarkt Interspar. Viele sind nach gestern schon zum zweiten Mal zum Einkaufen da. Gekauft werden deshalb bis jetzt nicht mehr so stark Grundlebensmittel, sondern Genussmittel und diverse Kleinigkeiten. An den Kassen haben sich zwar wieder Schlangen gebildet, aber es läuft bislang alles sehr ruhig und gesittet ab." Bei Interspar hat man vorsorglich das Personal aufgestockt, die Grazer Polizei zieht ruhig ihre Runden zwischen den Geschäften.

Kurz nach Ladenöffnung herrscht beim Interspar im Grazer Murpark bereits reger Betrieb
Kurz nach Ladenöffnung herrscht beim Interspar im Grazer Murpark bereits reger Betrieb © Georg Michl

8 Uhr: Gestern wurden laut Landessanitätsdirektion 23 weitere Steirerinnen und Steirer positiv auf Covid-19 getestet. Die Zahl der positiv getesteten stieg somit auf 61 Fälle.

7.45 Uhr:Wann bin ich ein Verdachtsfall? Wie fühlt sich die Erkrankung Covid-19 an? Und wie kann sie von einer Erkältung unterschieden werden? Der Experte gibt Antworten. Und das Gesundheitstelefon 1450 ist völlig überlastet - auch wegen unnötiger Anrufe.

7.30 Uhr:Wie wird uns Cov-19 verändern? Wie gehen wir mit der Erkenntnis um, dass die nahe Zukunft plötzlich erschreckend unberechenbar scheint? In unserem neuen täglichen Podcast-Format "Corona Update" informieren wir Sie über die wichtigsten Entwicklungen rund um das Virus.

7.20 Uhr:Massive Storno-Welle bei Grazer Hotel- und Beherbergungsbetrieben. Nach den Hotelschließungen in Westösterreich gibt es heute auch in Grazer Häusern schon Besprechungen, ob man in Corona-Pause geht.

7.15 Uhr: Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sollen auch Kindergarten- und Krippenkinder, wenn irgendwie möglich zu Hause bleiben. Zu den Großeltern sollen Kinder aber keinesfalls, da diese zur größten Risikogruppe gehören. In den Einrichtungen sollen Personalschlüssel, Betreuungs- und Öffnungszeiten aber nicht verändert werden - so die Anordnung des Landes. Schwierig zu lösen, da auch viele Kindergartenpädagoginnen und -Betreuerinnen Kinder haben. Bei Wiki will man auf Studierende der Universitäten und Pädagogischen Hochschulen zurückgreifen .

>>> Kindergartenpädagogen müssen weiter arbeiten: "Wir sind total verunsichert"

7 Uhr: Weil es nicht oft gegug wiederholt werden kann, Hände waschen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um sich und andere vor der Infektion zu schützen.

>>> Hände waschen, aber richtig!

>>> Reicht es, sich oft die Hände zu waschen?

6.50 Uhr:Problematisch wird die Situation in den Notschlafstellen in Graz: Caritas wird in der Steiermark ihre Einrichtungen weiterhin offen haben. Im Marienstüberl soll die Essensausgabe ab sofort zeitversetzt stattfinden.

6.45 Uhr: Auch mehrere Ämter und Servicestellen der Stadt Graz sind ab Montag nur noch per E-Mail oder telefonisch erreichbar. >>Infos dazu gibt es hier