Sonja Enzinger, geboren in Oberndorf bei Salzburg 1986, Zoologin und Lehrerin für Biologie, Psychologie und Philosophie, promoviert zurzeit in Fachdidaktik Biologie an der Karl-Franzens-Universität Graz.

Worum geht es in Ihrem Forschungsbereich?

Sonja Enzinger: Mein Forschungsbereich dreht sich um die Herausforderung, bioethische Themen in den Biologie-Unterricht zu integrieren. Dabei werden zum einen Schülervorstellungen zu verschiedenen bioethischen Problemfeldern erhoben und zum anderen Unterrichtsmethoden entwickelt und evaluiert, um die ethische Kompetenz von Schülerinnen und Schülern zu fördern.

In welchem größeren Zusammenhang steht diese Forschung?

Sonja Enzinger: Die Forschung ist im besonderen Maße durch ihre Interdisziplinarität, Alltagsrelevanz sowie ihren Praxisbezug gekennzeichnet. Bioethische Probleme sind immer aktuell, nicht eindeutig lösbar und werden kontrovers diskutiert. Meine Forschungsarbeit soll dazu beitragen, Jugendliche auf die Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs vorzubereiten. Besonders relevant ist für mich, Forschung und Schulpraxis eng zu vernetzen und die Forschungsergebnisse über Lehrerfortbildungen für die Kolleginnen und Kollegen im Schulalltag zur Verfügung zu stellen.

Wie sind Sie ursprünglich zu Ihrem Fach gekommen?

Sonja Enzinger: Schon während meines Zoologie-Studiums habe ich meine Begeisterung für die Forschung und auch für die Wissensvermittlung entdeckt. Nach zusätzlich absolviertem Lehramtsstudium hatte ich die Gelegenheit, erstmals in einem biologiedidaktischen Projekt als wissenschaftliche Mitarbeiterin mitzuwirken und fand die Kombination aus Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Schulpraxis besonders reizvoll. Meine aktuelle Stelle ist für mich ein wahres Geschenk ist, da sie mir die Möglichkeit bietet, diese drei Interessensbereiche zu kombinieren.