"Ja, Wandern ist langweilig.“ Der Mann, der mit Wandern sein Geld verdient, verpackt das Plädoyer für sein Geschäftsmodell in sprachlich-philosophische Spitzfindigkeit: „Langweilig, ja – im Sinne von ins Jetzt zurückkehren und eine längere Weile im Hier zu sein.“ Dieser bewusste Kontrast zur Höchstgeschwindigkeit, mit der man durchs Berufsleben und den Arbeitsalltag hetze, sei es, der Wandern so attraktiv macht, ist Christian Hlade überzeugt.

Es brauche diese Gegenwelten. „Die Leute sind so sehr in ihrer Welt festgefahren, müssen ständig ihr Image pflegen. Sie benötigen etwas, wo sie anders sein können“, hat er den Wert von Wandern kürzlich in einem Interview beworben. Hlade bietet den Rahmen für dieses Anderssein. Der 55-jährige Grazer organisiert Wanderreisen an die verschiedensten Ecken und Enden des Globus. Der „Reiz der Exotik“ wirke auch auf ihn selbst ganz stark. „Aber auch Wanderungen durch vermeintlich bekannte Gegenden wie die Oststeiermark können Entdeckungsreisen werden.“