Als die Idee geboren wurde, war der Zweite Weltkrieg gerade vier Jahre zu Ende – und die Not im ganzen Land eine große. Vor allem auch für die Kleinsten: für Kinder und Jugendliche, die das Massensterben im Weltkrieg zu Waisen gemacht hatte.

1949, vor genau 70 Jahren, gründete Hermann Gmeiner mit einer Gruppe engagierter Frauen und Männer das erste SOS-Kinderdorf in Tirol. Heute ist die Organisation in 135 Ländern der Welt vertreten.

Auch wenn die Not vielfach eine andere ist als damals, unmittelbar nach dem Krieg: Sie ist nach wie vor da. Auch bei uns.

Waren es in den Anfängen fast ausschließlich Waisenkinder, die in den Kinderdörfern ein Zuhause fanden, sind es heute meist Kinder und Jugendliche – aber auch ganze Familien –, die aus Krisensituationen kommen.

Die Ursachen mögen unterschiedlich sein. Die Herausforderung bleibt die gleiche: sie in einem sicheren Hafen aufzufangen, ihnen Hilfe, Halt und Rüstzeug dafür zu geben, das Leben (wieder) selbst zu bewältigen.

Wie formuliert es SOS-Geschäftsführer Christian Moser? „Die Not hat sich verändert. Die Notwendigkeit zu helfen nicht.“