Messverfahren, die den exakten Zustand von Zwischenprodukten einer chemischen Reaktion beschreiben, gelten als besonders anstrebenswertes Ziel in der Analytischen Chemie. „Eine besondere Herausforderung ist die Bestimmung von Reaktionsprodukten auf Oberflächen. Etablierte Methoden liefern hier oft keine eindeutigen Ergebnisse“, erklärt Peter Puschnig vom Institut für Physik der Universität Graz. Nun ist die Forschung der Natur ein Stück weit auf die Schliche gekommen:  Grazer Physiker haben gemeinsam mit Kollegen des Forschungszentrums Jülich vor rund zehn Jahren eine Methode entwickelt, die nun soweit gereift ist, dass sie den Verlauf einer chemischen Reaktion auf einer Kupferoberfläche mitsamt allen Zwischenprodukten abbilden kann. Die Ergebnisse, die für die Entwicklung von ultradünnen Photovoltaikzellen oder chemischen Sensoren höchst relevant sind, wurden im renommierten Fachmagazin Nature Communications veröffentlicht.