Der letzte Prüfbericht hat Staub angelegt, daher inspizierte der Landesrechnungshof die Theaterholding (Oper, Schauspielhaus, Next Liberty, Orpheum, Kasematten und Dom im Berg). Mittlerweile sind die Ergebnisse durchgesickert – Vorhang auf.

In der Holding führen ja Land und Stadt Graz Regie und teilen sich Zuschüsse 55:45 auf. Der Finanzierungsvertrag war einst auf Oper, Schauspiel und Next Liberty beschränkt, keine Rede von Kasematten & Co. – 30 Millionen Euro plus eine Million jährlich für Instandhaltungen hatte man vereinbart, Index-angepasst. Doch 2017/2018 kamen bereits 48 Millionen Euro von der öffentlichen Hand. Auf die Einnahmen umgemünzt, bedeutet das: Acht von zehn Euro sind aus Steuertöpfen.

Dafür gibt es von den Landesprüfern keine Schelte, denn offenbar ist mehr Geld notwendig. Tenor: Die Investitionen seien seit Jahren rückläufig, hätten sich beinahe halbiert, was schlicht an die Substanz gehe. In den nächsten Jahren sollen sieben Millionen Euro für Investitionen notwendig sein, welche die Theaterholding aber nicht hat. Ein mehrjähriger Investitionsplan ist gefragt.

Die Häuser betrachtet, ging das meiste Geld an die Oper (25 Millionen Euro) und das Schauspielhaus (knapp zehn Millionen), abgeschlagen das Next Liberty (zwei Millionen). Klar, je nach Spielstätte, Produktionen usw. fallen unterschiedliche Kosten an. Eine Neuproduktion der Oper soll im Schnitt 390.000 Euro kosten, eine im Schauspielhaus148.000 und eine im Next Liberty rund 95.000.