Große Trauer herrscht um Hans Kronberger, der überraschend im Alter von 67 Jahren gestorben ist, wie der Branchenverband Photovoltaic Austria am Mittwoch mitteilte. Der gebürtige Steirer war einst Europaabgeordneter für die FPÖ und in den vergangenen zehn Jahren umtriebiger Präsident des Verbandes der Sonnenstromerzeuger.

Kronberger wurde 1951 in Hall bei Admont geboren, absolvierte das Gymnasium und studierte von 1971 bis 1979 Publizistik und Völkerkunde an der Universität Wien. Nach mehreren Jahren als Redakteur beim Magazin Extrablatt stieg er beim ORF ein, war dort unter anderem leitender Redakteur für Sendungen wie "Argumente", "Bürgerforum" und "Konflikte". Einer breiten Öffentlichkeit wurde Kronberger 1996 mit seiner Kandidatur für das Europaparlament für die FPÖ bekannt. Bis 2004 saß er im Straßburger Plenum und gehörte dort dem Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherschutz an.

2008 wurde Kronberger Präsident des Branchenverbands Photovoltaic Austria. In dieser Funktion wusste sich der begeisterte Segler und Wanderer mit Nachdruck in die politischen Entstehungsprozesse diverser Ökostromgesetze einzubringen. Der Sonnenstrom und die Energiewende waren seine große Leidenschaft, der mehrfach ausgezeichnete Publizist verfasste zum Thema mehrere Bücher und gab seit 1993 die Zeitschrift "Die Sonnenzeitung" heraus.

Hans Kronberger hinterlässt zwei erwachsene Kinder.