Gutes Geschick kann man den radikalen Werbern nicht absprechen. "Sie wissen genau, welche Schwachstellen es bei Jugendlichen gibt, und die nutzen sie perfekt aus", sagt Roman Schweidlenka. Der Autor des ESO-Berichts, der jedes Jahr den Status in Sachen Esoterik, Sekten und Okkultismus im Land erbebt, ist ob der jüngsten Entwicklungen besorgt. Die Jugend wird demnach zunehmend anfällig für radikale Strömungen, und zwar sowohl in der rechtsradikalen als auch in der islamistischen Szene. "Wir spüren, dass diese radikalen Bewegungen an Boden gewinnen. Und sie haben gemeinsam, dass sie Demokratie und Toleranz pauschal ablehnen", sagt Schweidlenka.