Herr Bürgermeister, wie gehen Sie mit dem 6. November um - jenem Datum, an dem ein Attentäter Sie in Ihrem Büro mit drei Kugeln lebensgefährlich verletzt hat. Verdrängen Sie es oder versuchen Sie es bewusst zu verarbeiten?
JOHANN STRANER: Ich habe jedes Jahr eine sehr persönliche Vorgehensweise. Ab Mittag nehme ich mir frei, gehe dann allein in die Kirche. Ich besuche auch das Grab vom Klement (Pernthaller, der Attentäter, Anmerkung). Für diesen Schritt habe ich drei Jahre gebraucht. Ich empfinde Mitleid mit ihm, denke mir, er könnte noch leben und warum er so etwas Unsinniges gemacht hat.