Benjamin Karlhat seiner einzigartigen Erfolgssammlung einen weiteren Titel hinzugefügt und ist nun fünffacher Snowboard-Weltmeister. Der 35-Jährige gewann am Dienstag bei den Parallel-Weltmeisterschaften in Rogla (Slowenien) das österreichische Finalduell im Slalom gegen Andreas Prommegger um 0,09 Sekunden. Karl hat ausgerechnet im Parallel-Slalom zugeschlagen, in dem er seit fast zehn Jahren bei Großevents und auch im Weltcup sieglos war. "Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal in einem Slalom am Podium stand, ich hatte in letzter Zeit keine guten Ergebnisse in dieser Disziplin. Für mich ist es einfach nur unglaublich", sagte er direkt nach dem Rennen.

Er gewann zunächst im Achtelfinale gegen seinen Landsmann Alexander Payer und schaltete danach den Schweizer Dario Caviezel aus. Prommegger qualifizierte sich mit Siegen gegen den Russen Dmitrij Sarsembajew und den Koreaner Lee Sang-ho für die österreichisch-russischen Halbfinalduelle.

Karl gelang Revanche

Im Finale der beiden Routiniers gelang Karl gegen den 40-jährigen Prommegger dann eine kleine Revanche für Sierra Nevada vor vier Jahren. Bei der WM 2017 waren sich die beiden sowohl im Riesentorlauf als auch im Slalom im Rennen um Gold gegenübergestanden, beide Male hatte Prommegger gewonnen. "Kaum zu glauben, dass man in einer Generation so einen wie den Andi (Anm.: Andreas Prommegger) hat, der mich zu Höchstleistungen treibt und umgekehrt", sagt Karl. Vize-Weltmeister Prommegger erinnert sich zurück: "Wir wissen wie es sich anfühlt zu zweit im Finale zu sein, das war 2017 schon so. Dass es heute noch einmal gelingt, hätte keiner gedacht, aber gerade deshalb ist es einfach super."

Karl hält nun bei Weltmeisterschaften bei fünf Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille und hat zudem Olympia-Gold (PGS 2010) und Bronze (PSL 2014) gewonnen. Auf seine achte WM-Medaille musste der Schwiegersohn des ehemaligen Alpin-Skifahrers Werner Grissmann allerdings acht Jahre warten.

Damen ging heute leer aus

Bei den Damen scheiterten die letzten zwei Österreicherinnen im Viertelfinale. Die 47-jährige Claudia Riegler schied gegen die deutsche PSG-Weltmeisterin Selina Jörg aus, Julia Dujmovits musste sich nach Bronze am Vortag der Russin Sofia Nadyrschina geschlagen geben, die danach Gold gewann. Für Sabine Schöffmann und Daniela Ulbing war bereits im Achtelfinale Endstation.