Es war ein Schockmoment, als Österreichs Kombinierer-Ass Franz-Josef Rehrl am 18. Dezember des Vorjahres im Rahmen des Heim-Weltcups in der Ramsau beim provisorischen Wettkampfsprung stürzte und sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zuzog. „Im Winter war es sicher nicht leicht. Auch wenn ich mich über die Erfolge der anderen sehr gefreut habe, habe ich die verpasste WM schon mit Wehmut verfolgt“, blickt der Steirer auf die schwierige Anfangszeit der Rehabilitation zurück. Aber: „Irgendwann ist der Punkt gekommen, wo ich das Passierte akzeptiert habe.“

Die ersten Wochen seien zwar mitunter schmerzhaft gewesen, „doch ist zuletzt viel weitergegangen“. „Der derzeitige Fokus liegt auf Kraftaufbau und Ausdauertraining. Joggen geht zwar erst eine halbe Stunde am Stück, Rennradfahren ist hingegen kein Problem“, sagt der 28-Jährige, der Anfang November wieder die ersten Sprünge absolvieren und knapp ein Monat später beim Weltcupstart in Ruka dabei sein will. Fernziel ist die Teilnahme bei den Spielen in Peking: „Natürlich hätte ich gerne eine Medaille, doch wichtiger ist, dass ich den Sport wieder leben kann.“

Türen beim ÖSV stehen weiter offen

Ein großes Fragzeichen steht noch hinter dem weiteren Karriereverlauf von Gregor Schlierenzauer. Der Tiroler, der sich Ende Februar nach der verpassten WM beim Kontinentalcup in Brotterode eine Teilruptur des vorderen linken Kreuzbandes zugezogen hat, befindet sich derzeit auf Urlaub. Ob der 53-fache Rekord-Weltcupsieger, der beim ÖSV keine Kaderzugehörigkeit mehr hat, seine Laufbahn fortsetzen wird, ist nach wie vor offen. „Bis Ende August darf Gregor keine Risikosportarten betreiben, dann sehen wir weiter. Der ÖSV würde ihm aber die Türen offenhalten“, betont Klaus Rieder, Schlierenzauers Pressesprecher.