Doppel-Weltmeister Johannes Lamparter hat am Sonntag zum Saisonabschluss der Nordischen Kombinierer in Klingenthal einen weiteren Podestplatz hauchdünn verpasst. Der 19-jährige Tiroler, nach dem Sprung Siebenter und am Samstag letztlich Dritter, musste sich im Duell mit dem Deutschen Fabian Rießle um Rang drei um 0,7 Sekunden beugen. Der Tagessieg ging an Weltcup-Gesamtchampion Jarl Magnus Riiber, der 3,7 Sekunden vor seinem norwegischen Landsmann Espen Björnstad gewann.

Die weiteren Österreicher kamen beim Weltcup-Finale nicht in die Top Ten: Team-Sprint-Weltmeister Lukas Greiderer (mit Lamparter) wurde Elfter, Lukas Klapfer 15. und Mario Seidl, der nach dem Sprung als Sechster bester ÖSV-Mann gewesen ist, 18. Dieses Trio hatte gemeinsam mit Lamparter bei der WM in Oberstdorf auch Team-Bronze geholt.

In der Weltcup-Gesamtwertung siegte Riiber letztlich mit 330 Zählern Vorsprung auf Vinzenz Geiger (GER), Akito Watabe (JPN) wurde Dritter. Bester Österreicher wurde Lamparter als Sechster, Greiderer kam als Neunter in die Top Ten.

"Das Rennen war wieder genial"

"Leider war mein Sprung heute nicht besonders gut, das Rennen war aber wieder genial. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt und auf die beiden Deutschen aufschließen können", erzählte Lamparter. Er sei lange Zeit sehr gut mitgelaufen. "Leider habe ich in der Zielkurve einen kleinen Fehler gemacht, das nutzte Rießle dann aus. Ich bin mit meinem Wochenende aber sehr zufrieden, es war ein richtig cooler Abschluss dieser Saison."

Ähnlich dachte auch Cheftrainer Christoph Eugen. "Das Wochenende hier in Klingenthal war durchaus erfolgreich für uns. Speziell Johannes Lamparter ist immer noch in der Verfassung wie bei der WM und hat erneut starke Leistungen gezeigt. Bei seinen Sprüngen war er nicht der glücklichste, aber läuferisch hat er die Form voll mitgenommen. Somit war es ein würdiger Abschluss für uns alle."

"Emotionale und schwierige Saison"

Die gesamte Saison sei eine "emotionale und schwierige" gewesen. "Nicht nur mit Corona, auch mit Verletzungen, aber nichtsdestotrotz haben Johannes und Lukas (Greiderer) eine sehr gute WM und einen super Weltcup gehabt." Die WM sei mit zwei Titeln sowie Bronze mit dem Team sehr erfolgreich gewesen. Lamparter und Greiderer haben das Level der Mannschaft bestimmt, meinte Eugen im Rückblick. Für nächstes Jahr gelte es einfach, dass man zu den zwei Athleten die anderen heranbringe.

In der kommenden Saison wird auch der Steirer Franz-Josef Rehrl zurückkehren, der sich beim Heim-Weltcup in der Ramsau einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Ex-Weltmeister Bernhard Gruber hat hingegen wegen gesundheitlicher Probleme seine Karriere beendet.