Geld regiert die Welt - und das ist natürlich auch bei der Vierschanzentournee nicht anders. Das Skisprung-Spektakel rund um den Jahreswechsel lukriert jährlich via TV und Zuschauern in den Stadien Einnahmen in Millionenhöhe - und diese Zahlen steigen nach wie vor stetig.

Doch wie steht es um die Tournee-Protagonisten, also die Skispringer selbst? So richtig ins Klingeln kommen die Kassen nur, wenn man die Nase bei den vier Stationen möglichst weit vorne hat. Der Preisgeld-Schlüssel ist derselbe, wie bei den normalen Weltcupstationen: Für den Sieg gibt es 10.000 Franken, für Platz zwei 8000 Franken, für Rang drei 6000 Franken.

Prinzipiell werden die besten 30 Springer für ihre erfolgreiche Arbeit entlohnt, doch flachen die Summen nach hinten steil ab. Finanziell steil bergauf geht es hingegen, wenn man den Tournee-Gesamtsieg holt: Da winkt nämlich eine zusätzliche Prämie von 20.000 Franken. Auch der Sieg bei der Qualifikation zahlt sich aus. So kassierten Stefan Kraft in Oberstdorf und Karl Geiger in Garmisch jeweils 5000 Euro.

Die Grand-Slam-Sieger Ryoyu Kobayashi (2018/19) und Kamil Stoch (2017/18) räumten also jeweils 60.000 Franken ab - dazu kamen noch die Boni bei ihren Qualifikationssiegen. Und trotzdem haben die beiden Überflieger aus finanzieller Sicht zum falschen Zeitpunkt zugeschlagen. Denn im Jahr 2012, als die Tournee ihre 60. Auflage feierte, hätte es für den Grand-Slam-Sieger die einmalige Prämie über eine Million Franken geregnet.

Die Tournee-Trophäe wiegt 8,894 Kilo
Die Tournee-Trophäe wiegt 8,894 Kilo © APA/AFP/dpa/DANIEL KARMANN

Doch das Geld blieb damals im Safe. Zwar konnte Gregor Schlierenzauer erstmals die Tournee gewinnen, doch stand der Tiroler "nur" in Oberstdorf und Garmisch auf dem obersten Podest. In Innsbruck gewann Andreas Kofler, in Bischofshofen Thomas Morgenstern. Also der totale Triumph in Rot-weiß-Rot - für Schlierenzauer damals hinsichtlich verpasster Millionenprämie allerdings nur ein schwacher Trost.

Als Gesamtsieger durfte "Schlieri", der auch im Jahr darauf die Tournee gewann, die Siegertrophäe mit nach Hause nehmen: Ein vergoldeter Adler, der stolze 8,894 Kilo auf die Waage bekommt.