Einen Rückschlag, der mit der Leistung kaum etwas zu tun hat, haben Österreichs Skispringer am Sonntag im ersten Einzelbewerb der neuen Weltcup-Saison hinnehmen müssen. Nach dem überlegenen Mannschafts-Sieg am Samstag ließ der Wind im Einzel die Konkurrenz zur Lotterie werden. Der Sieg ging an den Norweger Daniel Andre Tande vor Anze Lanisek (SLO) und Kamil Stoch (POL).

Die Österreicher wurden wie auch einige andere Athleten großteils vom Wind verblasen, Jan Hörl war als Zwölfter bester ÖSV-Mann. Schon der erste Durchgang war bei widrigen Bedingungen über die Schanze gegangen und dauerte allein rund 70 Minuten. Die weiteren Österreicher landeten mit Philipp Aschenwald (18.), Daniel Huber (19.), Stefan Kraft (21.) und Gregor Schlierenzauer (30.) nicht im Spitzenfeld.

Der zweifache Ex-Einzel-Weltmeister Kraft brachte es nach dem Bewerb sauer auf den Punkt. "Das war, wie wenn im Fußball elf gegen fünf spielen", ärgerte sich der Salzburger. Man hätte auch im zweiten Durchgang weit länger zuwarten müssen und nicht die Springer bei Rückenwind runterlassen sollen. Der sehr lange erste Durchgang hatte die Organisatoren aber wohl auch zeitlich unter Druck gesetzt. "Ein gescheiter Durchgang wäre zehn Mal besser gewesen", fügte Kraft hinzu.#

Daniel Huber war nach dem Hoch vom Samstag auch enttäuscht. "Schade, dass es bei der ersten Station im Einzel schon so durchwachsen war", so Huber. Es war in Wisla der erste von 30 Einzel-Bewerben bzw. auch der erste von sechs Team-Konkurrenzen.

Die Weltcup-Saison, die in Planica mit der Skiflug-WM beendet wird, wird kommende Woche in Ruka/Kuusamo mit zwei Einzelbewerben fortgesetzt.

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