Der siebente Weltcupsieg in Serie und damit ein Allzeit-Rekord sowie auch Saisontriumph Nummer zehn ist Tourneesieger Ryoyu Kobayashi am Sonntag verwehrt geblieben. Der Japaner schwächelte in Predazzo ein wenig und landete nur auf Platz sieben. Dafür holte sich der Pole Dawid Kubacki seinen überhaupt ersten Weltcupsieg. Der Salzburger Stefan Kraft bestätigte seine starke Form mit Rang zwei.

Für den Doppel-Weltmeister von Lahti 2017, der bei der Heim-WM in Seefeld und Innsbruck zwei Einzel-Titel zu verteidigen hat, geht es jedenfalls steil aufwärts. Nach Sprüngen auf 124,5 und 122,5 musste sich Kraft am Sonntag bei sehr wechselhaften Windbedingungen nur Kubacki geschlagen geben. Der Pole ist eine Woche vor seinem Heim-Weltcup in Zakopane verdient erstmals ganz oben auf dem Treppchen gestanden, mit 13,9 Punkten Vorsprung war der Sieg auch klar.

Kobayashi konnte damit hingegen die Finnen Janne Ahonen, Matti Hautamäki und die Österreicher Thomas Morgenstern (2007) und Gregor Schlierenzauer (2009) in einer speziellen Statistik nicht hinter sich lassen. Dieses Quintett hat nun jeweils sechs Weltcupsiege in Folge geschafft.

Zwei Jahre nach seiner überragenden Saison mit Gesamt-Weltcupsieg, Doppel-Gold in Lahti und Skiflug-Weltrekord ist der 25-jährige Kraft nach nun vier Podestplätzen in den vergangenen sechs Bewerben wieder in der Weltspitze angekommen. "Der Sprung war jetzt der beste", freute sich Kraft im ORF-Interview. "Ich habe probiert, dass ich meine Ski unter mir lasse", so Kraft. Im Gesamt-Weltcup verbesserte er sich nach 13 von 28 Einzelbewerben auf den fünften Platz. "Richtig cool. Es macht im Moment richtig viel Spaß, geht gut von der Hand. Jeder Sprung kommt annähernd gut, die richtige 'Rakete' wird auch noch passieren", glaubt Kraft.

Hinter ihm sah es aus österreichischer Sicht allerdings mager aus. Michael Hayböck (22.) und der am Vortag noch achtplatzierte Manuel Fettner (24.) holten noch Weltcup-Punkte, gleich vier ÖSV-Springer mussten im Finale zuschauen. Daniel Huber (31.), Markus Schiffner (34.), Philipp Aschenwald (37.) und Jan Hörl (38.) blieben ohne Zähler.

Aus internationaler Sicht durfte sich auch ein vierfacher Olympiasieger freuen: Der 37-jährige Schweizer Simon Ammann verbesserte sich mit einem 135-m-Satz, dem weitesten Flug des Tages, im Finale noch auf Platz neun und landete erstmals in dieser Saison in den Top Ten.