Österreichs Nordische Kombinierer haben am Sonntag im Weltcup-Teambewerb in Ruka nicht zuletzt aufgrund einer Disqualifikation von Lukas Greiderer einen weiteren Podestplatz versäumt. Das Quartett Greiderer, Martin Fritz, Wilhelm Denifl und Mario Seidl landete nur auf dem vierten Platz, am Ende fehlten auf Rang drei aber 29 Sekunden.

Der Sieg ging in 50:23,7 Minuten überlegen an die Olympiasieger-Staffel aus Deutschland mit Eric Frenzel, Fabian Rießle, Johannes Rydzek und Vinzenz Geiger. Die nach dem Sprung noch zweitplatzierten Deutschen wandelten den 1:05 Minuten-Vorsprung der Japaner noch in einen klaren Sieg. Japan wies am Ende als Zweiter 1:04,8 Minuten Rückstand auf. Dritter wurden die Norweger (+ 1:48,4), bei denen ebenfalls ein nicht regelkonformer Sprunganzug zur einer Disqualifikation von Jarl Magnus Riiber geführt hatte. Die ÖSV-Equipe kam 2:17,4 Minuten hinter dem Sieger ins Ziel.

"Disqualifikation war bitter"

"Ich habe einen super Sprung gehabt, die Disqualifikation später war richtig bitter. Mit einem Sprung mehr in der Wertung wäre das Rennen sicher einfacher gewesen", meinte Greiderer, der als Startläufer schnell das Loch zu Polen und Tschechien gestopft hatte. Mit dem vierten Platz bin ich natürlich nicht zufrieden, mit meiner Leistung jedoch schon. Ich habe gestern und heute eigentlich eine zwei gute Wettkämpfe gezeigt und reise mit einem positiven Gefühl nach Lillehammer."

Schlussläufer Mario Seidl ging schon mit Rückstand auf den norwegischen Schlussmann Jörgen Graabak auf die Strecke und konnte im Kampf um Platz 3 nicht mehr eingreifen. Seidl, der am Samstag seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, sah das Positive im Vordergrund. "Es war ein lässiger Wettkampf von uns allen. Vor allem die Teamdebütanten haben eine super Leistung gezeigt, die Stimmung im Team passt", bezog sich der Salzburger auf Fritz und Greiderer. "Natürlich ist es schade, so eine Disqualifikation sollte nicht passieren, aber wir werden das Positive mitnehmen und den Flow, den wir auf der Schanze gehabt haben." Er selbst blickt zuversichtlich Richtung Lillehammer. "Mit einem Weltcupsieg und einem super Gefühl kann ich jetzt aus Ruka weiterreisen."

Zufriedener Cheftrainer

ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen war "ganz zufrieden" mit dem Wochenende. "Der Sieg von Mario war das Highlight, auch die anderen sind sehr gut gewesen", resümierte Eugen. Man sei mit den ersten Schneesprüngen sehr gut in die Saison gestartet. "Heute haben wir ein bisserl Pech gehabt mit der Disqualifikation von Lukas, trotzdem war die Leistung der zwei jungen Debütanten ein Super-Wettkampf auf der Schanze und der Loipe."

Das ÖSV-Team fliegt schon am Montag nach Lillehammer weiter, wo am kommenden Wochenende gleich drei Einzelbewerbe ausgetragen werden.