Am vergangenen Sonntag stand Bernhard Gruber im Auslauf der Oberstdorfer Schattenberg-Schanze und gab aufgrund von Herzproblemen seinen Rücktritt bekannt.

Ein bitterer Moment für den Salzburger, der bis zu diesem Zeitpunkt Österreichs einziger Einzel-Weltmeister in der Nordischen Kombination war.

Auf die Frage, was er von der Corona-WM halte, antwortete Gruber, dass man nicht nur jammern sollte. Denn an Tagen wie diesen würden Helden geboren werden.

Wie Recht der 38-Jährige behalten sollte.

Noch am selben Tag holte der erste 19-jährige Johannes Lamparter mit dem Team auf der Normalschanze Bronze und machte sich damit zum jüngsten österreichischen Medaillengewinner in der Kombination.
Doch damit längst nicht genug: Nur vier Tage später legte der unbekümmerte Rumer noch einen drauf, absolvierte im Großschanzenbewerb den Wettkampf seines noch kurzen Lebens und krönte sich zum zweitjüngsten Weltmeister der Kombinierer-Geschichte überhaupt.

Mit Bernhard Gruber ist ein österreichischer Sportheld in Oberstdorf in Pension gegangen, mit Johannes Lamparter wurde an selber Stelle aber ein neuer rot-weiß-roter Held geboren.