Es machte die Runde, dass Vincent Kriechmayr am Abend im ORF-Studio schon leicht angeschlagen wirkte. Darauf angesprochen meinte er nach der Kombination mit fast verlegenem Lächeln: „Wenn man nach zwei Goldenen nicht ein bisschen feiern darf, dann weiß ich auch nicht mehr. Ja, es kommt blöd im Fernsehen, aber ich sag’ es, wie es ist: Ich habe einen leichten Damenspitz gehabt, das will ich gar nicht leugnen.“

Das gesamte Team sei in der vom ÖSV eigens gemieteten Hütte zusammengekommen. „Und die Leute daheim werden das verstehen, dass das nicht alltäglich ist, was mir da passiert ist. Und dass ich auch mit den Leuten, die im Hintergrund arbeiten, anstoßen wollte.“

Der Leistung in der Kombination sei das nicht abträglich gewesen. Angesprochen darauf, dass man im Heimatort Gramatstetten noch zwischen Denkmal und Umbenennung des Stadions schwanke, meinte er nur: „Das brauche ich nicht. Ich bleib’ trotz zwei Titeln einfach der Vincent Kriechmayr.“

Als solcher hat er noch viele Ziele – etwa die Rennen in Saalbach. Die hat auch Matthias Mayer, der zum ORF-Auftritt des Kollegen nur meinte: „Ich hab’ gehört, dass es lustig war. Und allein gelassen habe ich Vinc davor ja auch nicht.“