Vincent Kriechmayr holte sich in Cortina d'Ampezzo WM-Gold im Super-G, wahr haben wollte es der mit Startnumer fünf gestartete Oberösterreicher lange nicht. "Ich lasse mir erst gratulieren, wenn das Rennen aus ist", sagte der fünfte österreichische Super-G-Weltmeister selbst bei Startnummer 36 noch sehr vorsichtig.

Für ihn sei es nicht einfach gewesen, seine Fahrt einzuschätzen, meinte er. "Eigentlich habe ich das Gefühl gehabt, dass ich oben zu viel rausgenommen hab. Das war heute sehr schwierig zu beurteilen."

Seine Fahrt zu Gold bezeichnete der Oberösterreicher folglich als teilweise improvisiert. "Ich habe mir die Startnummern 1, 2, 3 angeschaut, alle raus. Das war keine einfache Situation." Mit "einem 100-Meter-Drift" habe er sich entschieden, die gefährliche Passage nach knapp 20 Fahrsekunden, an der die ersten drei Läufer und noch viele weitere allesamt scheiterten, zu umfahren.

Romed Baumann ist mit Startnummer 20 dem Österreicher bis auf 7/100 Sekunden nahgegerückt. Für den Tiroler, der mittlerweile für Deutschland fährt, ist es bereits die dritte WM-Medaille. „Speziell im Super-G ist diese Medaille ganz besonders“, meinte Baumann nach dem Rennen. So ist der Hochfilzener im ersten Saison-Super-G in Val-d´Isere noch mit Nummer 54 aus dem Starthaus gegangen.

Für die zweite Überraschung des Tages sorgte Alexis Pinturault. Der Gesamtweltcup-Führende holte sich am technisch anspruchsvollen Kurs die Bronze Medaille. „Heute war es schwer und unruhig – ich persönlich hatte nicht das beste Gefühl“, sagte der Gesamtweltcup-Führende, der seine Fahrt schwer einschätzen konnte. Am Ende reichte es jedoch für den Franzosen mit 38/100 Sekunden Rückstand auf Kriechmayr für sein fünftes Edelmetall bei Ski-Weltmeisterschaften.