Die Abfahrt in Kvitfjell war noch im Laufen und dennoch hatte Mikaela Shiffrin Grund zum Feiern. Sieben Rennen vor Saisonende krönte sich die US-Amerikanerin zur Gesamtweltcupsiegerin, kann nun auch rechnerisch nicht mehr von ihrer Verfolgerin Lara Gut-Behrami eingeholt werden.

Zwar war es nur meine eine Frage der Zeit, bis die Saisondominatorin ihren vierten Gesamtweltcupsieg fixieren würde, der fünfte Platz in der Abfahrt reichte nun aber.

Schon 2016/17, 2017/18, 2018/19 und 2021/22 holte sie sich die große Kristallkugel. In den restlichen Rennen kann sie nun den Rekord von Ingemar Stenmark in Angriff nehmen. Mit 85 Weltcupsiegen fehlt Shiffrin nur mehr ein Erfolg auf die Bestmarke.

Ihre 17 Medaillen bei Großereignissen setzen sich aus zweimal Gold und einmal Silber bei Olympischen Spielen zusammen, dazu kommen siebenmal Gold, viermal Silber und dreimal Bronze bei WM-Events. Ihre 14 WM-Medaillen (bei 17 Starts) werden nur von der Deutschen Christl Cranz übertroffen, die in den 1930er-Jahren, als die Weltmeisterschaften jedes Jahr stattfanden, 15 Medaillen gewann.

Sechs Weltmeisterschaften in Folge mit zumindest einer Goldmedaille absolvierte Shiffrin von 2013 bis 2023. Diese Serie ist im alpinen Skisport einzigartig. 243 Weltcupstarts stehen zu Buche. Das ergibt eine Siegquote von 34,98 Prozent. Shiffrin stand bisher 134-mal im Weltcup auf dem Podium. 74 Podestplätze gelangen ihr im Slalom, das sind mehr, als jede und jeder andere zuvor erreicht hat.

In ihren 13 Saisonen hat sie 14 Kristallkugeln gewonnen. Sie hat fünf große Kugeln und neun Disziplintitel (sieben Slalom, je einen Super-G und Riesentorlauf) und ist damit die erfolgreichste Aktive. Im Slalom sind ihre sieben Kugeln der Rekord. 17 Siege sind der Weltcuprekord für die meisten Siege in einer Saison, Shiffrin hat ihn 2018/19 aufgestellt.

Sechs Disziplinen sind es mit Slalom, Riesentorlauf, Kombination, Abfahrt, Super-G und Parallel, in denen Shiffrin jeweils zumindest ein Rennen gewonnen hat. 18 Jahre und 351 Tage war Shiffrin alt, als sie 2014 in Sotschi zur jüngsten Olympiasiegerin im Slalom wurde.