Er ist ein wahrer Haudegen im alpinen Ski-Weltcup: Manfred Mölgg war schon am 15. Jänner 2003 das erste Mal in einem Weltcuprennen am Start. Im Nacht-Slalom von Flachau (HIER geht es zum Liveticker) war er bereits zum 329. Mal in einem Weltcuprennen am Start – und damit zum letzten Mal.Im Ziel wurde er von seinen Teamkollegen und der Konkurrenz bereits erwartet, zur fälligen Sektdusche, die das Ende seiner Laufbahn markierte. "Danke an alle", sagte er, "hier vor dieser Kulisse so einen Abschied nehmen zu können, besser geht es nicht!"

Mölgg, der einst praktisch zeitgleich mit Schwester Manuela auf der großen Bühne auftauchte, fuhr in Bormio erstmals im Weltcup und war dann beinahe zwei Jahrzehnte unglaublich konstant. Neun Olympiaeinsätze stehen etwa auf der Habenseite des Slalom-Spezialisten, 16 Mal war er bei einer WM am Start – 2007 in Aare (Silber) und 2011 in Garmisch-Partenkirchen (Bronze) gab es Slalom-Medaillen, 2013 Bronze im RTL in Schladming. Sein wohl größter Erfolg war 2008 der Sieg im Slalom-Weltcup, seine einzige kleine Kristallkugel.

Insgesamt 20 Mal fuhr er aufs Podest eines Weltcuprennens, drei Siege feierte er, den bisher letzten 2017 im Slalom von Zagreb. Im Jänner 2020 erlitt er einen Kreuzbandriss, seither schaffte er den Anschluss an die absolute Weltspitze nicht mehr. Heuer wurde Mölgg durch einige kleinere Verletzungen ausgebremst, zuletzt musste er wegen einer Corona-Infektion pausieren.