Nur zwei Trainingsläufe hatten die Damen auf der neuen Strecke in Yanqing, ehe es heute Nacht losgeht: Ab 4 Uhr früh wird auf "The Rock" um Medaillen gefahren. Und alle sind gespannt, wie gut sich Sofia Goggia wirklich schlägt. Die Italienerin, schon 2018 Olympiasiegerin, hatte sich in Cortina im linken Knie einen partiellen Kreuzbandriss, eine leichte Fraktur und eine Sehnenverletzung zugezogen, versucht es aber trotzdem.

Die Favoritinnen: Trotz ihrer Verletzung: Sofia Goggia. Die Italienerin ließ es im Training für sie sehr vorsichtig angehen und war trotzdem vorne mit dabei. Die Frage bleibt, wie sehr sie trotz der Knieverletzung attackieren kann – und ob sie es nicht übertreibt. Die Deutsche Kira Weidle zeigte im Training ebenso auf, auch die Schweizerin Corinne Suter ist durchaus in der Lage, sich im Rennen zu steigern. Und dann war da die Fabelzeit von Joana Hählen im zweiten Training.

Die Österreicherinnen: Ein Steirer-Trio und eine Salzburgerin sind im Einsatz. Und das Zeug haben alle, um aufs Podest zu fahren: Mirjam Puchner ist nach Silber im Super-G entspannt; denn an sich hätte die Salzburgerin sich selbst in der Abfahrt stärker eingeschätzt. Ramona Siebenhofer tastete sich in den Trainings heran, sie muss im Rennen zulegen. Das gilt auch für Conny Hütter, die in Garmisch aber bewiesen hat, dass sie in der Lage ist, Risikofreude mit guter Technik zu mischen. Und Tamara Tippler wird sowieso alles in die Waagschale werfen, nach Platz vier im Super-G hat sie wirklich nichts zu verlieren.