Es passierte beim Slalom-Training auf der Naggler Alm am Weissensee. Plötzlich verspürte Marco Schwarz einen Schmerz im Rücken. Der Radentheiner beendete das Training, fuhr zurück in das Hotel "Arlberger Hof Vital", um sich behandeln zu lassen. Nach mehreren Therapie-Einheiten reiste der 25-Jährige dann auch mit dem Team nach Kranjska Gora, wo intensiv weiter gearbeitet wird. Ob sich ein Start im Riesentorlauf am Samstag ausgeht, wird aber kurzfristig entschieden.

"Mir ist es ins Kreuz eingeschossen. Ich hoffe schon, dass es geht. Es handelt sich doch schließlich um so was wie ein Heimrennen für mich. Kein Weltcup-Bewerb wird näher an meinem Heimatort ausgetragen. Weil wir noch dazu vor einer Woche auf der Rennpiste in Kranjska Gora trainieren konnten und ein gutes Gefühl habe, hoffe ist extrem, dass ich fahren kann", stellt "Blacky" fest. Im Riesentorlauf sieht er nach der Bronzemedaille bei der WM "einen klaren Aufwärtstrend. Nach Platz drei in Cortina weiß ich - ich habe es drauf."

Noch wichtiger ist für Schwarz aber der Slalom am Sonntag. Und da kann er in Slowenien bereits die kleine Kristallkugel fixieren: "An die denke ich nicht, ich will nur meine gute Form bestätigen, den Speed aus den letzten Rennen mitnehmen. Die Devise heißt: Volle Attacke und ja nicht auf einem Polster an Vorsprung in der Slalom-Wertung ausruhen. Ich will um den Sieg mitfahren, denn: Angriff ist die beste Verteidigung."

Angreifen will auch Manuel Feller - und zwar gleich im Riesentorlauf: "Auf dem Hang in Kranjska Gora habe ich meine besten Riesentorlauf-Resultate erzielt, er kommt mir sehr entgegen. Dazu taugt mir der Frühjahrsschnee. Obwohl ich sagen muss: beim Training vorige Woche präsentierte sich die Strecke richtig gut und eisig." Der Rücken bereitet dem Tiroler "nur Probleme, wenn lange Reisen anstehen, wie nach Bansko. Wenn ich zwei Tage sitzen muss, ist das Gift für mein Kreuz. Sonst habe ich keine Probleme damit - derzeit."

Auf Medikamente kann der 28-Jährige "vorerst verzichten. Nach meinem ersten Bandscheibenvorfall habe ich so viele Schmerzmittel in mich hineingestopft, dass ich ernsthafte Magenprobleme bekommen habe. Daher finden sich in meiner Toilettentasche keine Schmerzmittel. Ich setzte auf Bewegung, Mobilisierung und Therapien. Dafür gehen pro Tag mindestens zwei Stunden drauf."