Der ehemalige Technik-Spezialist Felix Neureuther sieht Österreichs Durststrecke in WM-Abfahrten in Cortina d'Ampezzo zu Ende gehen. Nach Michael Walchhofer 2003 ging keine Goldmedaille mehr zu den ÖSV-Herren. "Auch bei der Männer-Abfahrt sind die Favoriten andere: Matthias Mayer ist in einer gewaltigen Verfassung, auch Beat Feuz ist Wahnsinn oder Vincent Kriechmayr. Jetzt kommt auf einmal auch noch Dominik Paris daher", sagte der Bayer nach den deutschen Chancen befragt.

Diesbezüglich müsste viel zusammenpassen, fügte Neureuther an. "Wir haben ein sehr gutes Abfahrtsteam bei den Herren. Die blieben in Garmisch zwar unter ihren Verhältnissen. Aber wenn alles perfekt zusammenpasst, kann denen eine Überraschung gelingen. Ob es dann zu einer Medaille reicht, das sei dahingestellt." Im Fall von Thomas Dreßen, der erst im November eine Hüft-Operation hatte und sein Comeback geben soll, meinte der ARD-Skiexperte: "Er hatte 2019 nach seinem Kreuzbandriss direkt die erste Abfahrt in Lake Louise gewonnen. Dem Thomas ist grundsätzlich alles zuzutrauen. Von Medaillen rede ich nicht gerne. Ich war nie ein großer Freund von Medaillenzielvorgaben."