Heute beginnt die alpine Ski-WM in St. Moritz - programmgemäß. Und doch gibt es gleich die erste Änderung: Denn aufgrund der Schnee- bzw. Regenfälle über das Wochenende wird der erste Bewerb gedreht - und das heißt: Die alpine Kombination der Damen beginnt mit dem Slalom (11 Uhr/live ORF 1), erst um 14 Uhr wird dann der Super-G gefahren.

Die Ausgangslage: Schwierig. Die letzte Kombination, die die Frauen bestritten haben, liegt schon fast ein Jahr zurück, Ende Februar 2020 wurde sie in Crans Montana gefahren. Damals siegte Federica Brignone nach Super-G und Slalom, dasselbe Disziplinenbündel, das diesmal auch bei der WM gefahren wird. Seither hat sich aber viel getan. Und, so sehr manch einer auch über die Kombination schimpft: Man kann davon ausgehen, dass die erste WM-Entscheidung eine spannende sein wird. Denn bei den Damen sind die besten der Welt auch allesamt Allrounderinnen. Und das heißt: Heute kündigt sich ein Duell der größten und besten Namen an, die der Skisport derzeit zu bieten hat.

Die Favoritinnen: Breit gefächert! Beginnen wir mit Mikaela Shiffrin, die erstmals bei einer WM in einer Kombination an den Start gehen wird und in Cortina auch schon in einem Spezial-Super-G gewonnen hat. Dann natürlich Federica Brignone, deren Kombi-Stärke ihr im Vorjahr den Gesamtweltcup gesichert hat. Oder auch das Schweizer Doppel: Wendy Holdener ist Titelverteidigerin, siegte in Aare. Und Michelle Gisin ist regierende Olympiasiegerin und in diesem Jahr im Slalom stark wie nie - wie auch in den schnellen Disziplinen. Dann ist da natürlich auch noch Petra Vlhova; und auch die Slowakin hat schon oft genug bewiesen, wie schnell sie im Super-G sein kann. Im Slalom muss sie diesen Beweis nicht antreten.

Die Österreicherinnen: Man muss es so sagen, wie es ist: Die Österreicherinnen können in dieser Kombination nur gewinnen, denn zu verlieren haben sie nichts. Ramona Siebenhofer hat in Aare in der Kombination als Vierte schon ihr Potenzial gezeigt, heuer lief es bisher aber im Super-G für sie alles andere als gut; und Slalom-Spezialistin wird sie keine mehr. Bleibt Franziska Gritsch, die eben bei der letzten Kombination Zweite war; mit Super-G und Slalom. Allerdings fehlten damals große Namen - oder schieden aus. Ariane Rädler feiert ihr WM-Debüt, für die Vorarlbergerin geht es wohl vor allem darum, sich an das Großereignis zu gewöhnen, um im Super-G zu überraschen. Immerhin hat sie erst am Samstag erfahren, wirklich dabei zu sein. Und Katharina Huber? Sie kann im Slalom probieren, alles zu riskieren, zu überraschen. Super-G ist sie schon lange nicht mehr im Wettbewerb gefahren, trainiert hat sie aber im Sommer, wie sie erklärte.