Zahlen können manchmal eine ziemlich erniedrigende Wirkung erzeugen. 13,07, das sind (in Sekunden) die Kennziffern für Österreichs Riesentorläuferinnen in dieser alpinen Weltcup-Saison. Es handelt sich um den aufsummierten Rückstand der besten ÖSV-Läuferin auf die jeweilige Siegerin der bisherigen fünf Rennen.

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Am Dienstag gibt es die sechste Gelegenheit für die rot-weiß-rote Damen-Auswahl, zu zeigen, dass sie besser sind, als es die Ergebnisse darstellen. Am Südtiroler Kronplatz, dem letzten Riesenslalom vor der Ski-WM in Cortina, soll es zumindest besser laufen als am Eishang in Kranjska Gora, wo nur Ramona Siebenhofer einigermaßen mithalten konnte.

Katharina Liensberger kam in Slowenien ganz und gar nicht zurecht, war aber in Courchevel mit den Rängen fünf und sechs platzierungsmäßig gar nicht so weit entfernt. Neben der Vorarlbergerin ist am ehesten Stephanie Brunner etwas zuzutrauen, wenn sie das Ziel sieht, was ihr in Kranjska Gora zweimal nicht gelang. Und die Steirerin Julia Scheib deutete mit starken Zwischenzeiten ihr Potenzial an.

Einsame Klasse

In ganz anderen Gefilden bewegt sich Marta Bassino. Die Italienerin hat vier Saisonrennen in dieser Disziplin gewonnen, einmal war sie auf dem Weg zum Sieg ausgeschieden, also dürfte sie sich derzeit als unschlagbar bezeichnen. Das Besondere daran: Der 24-Jährige aus dem Piemont ist es völlig egal, ob sich der Untergrund pickelhart, eisig oder batzweich präsentiert.

Bassino könnte sich heute schon den Riesentorlauf-Weltcup sichern, denn auf die Weltmeisterschaft folgen nur noch zwei Bewerbe. Die schärfsten Konkurrentinnen wie Michelle Gisin, Mikaela Shiffrin, Federica Brignone oder Tessa Worley werden aber alles daran setzen, die Entscheidung zumindest bis nach der WM aufzuschieben.