Saalbach-Hinterglemm hat es geschafft und ist vom 4. bis 23. Februar 2025 zum zweiten Mal nach 1991 Ausrichter der alpinen Ski-Weltmeisterschaften. Dies hat das Exekutivkomitee des Ski-Weltverbandes (FIS) am Samstag bei einer Videokonferenz entschieden. Die Salzburger, die sich auch schon für die WM 2023 beworben hatten, setzten sich diesmal gegen die Mitbewerber Crans Montana (Schweiz) und Garmisch-Partenkirchen (Deutschland) durch.

Zuletzt war  Österreich 2013 mit Schladming Ausrichter der Ski-Weltmeisterschaften. Die nächsten Weltmeisterschaften gehen 2021 in Cortina d'Ampezzo und 2023 in Courchevel-Meribel in Szene. Österreich ist zum insgesamt zehnten Mal Veranstalter einer alpinen WM.

Überraschend war die Klarheit des Ergebnisses: Die Salzburger setzten sich schon im ersten Wahlgang durch, erhielten zwölf von 14 Stimmen, je ein Votum war an die Schweiz bzw. an Deutschland gegangen. In Hinterglemm, am Fuße des Zwölferkogels, wurde ordentlich gefeiert - nachdem alle Geladenen einen Coronatest absolviert hatten, durften dabei auch die Abstandsregeln ein wenig außer Acht gelassen werden.

„Wir haben viel Energie und Herzblut in die Kandidatur gesteckt“, freute sich Bartl Gensbichler, Präsident des Salzburger Landesskiverbandes und auch des Schiklubs Saalbach-Hinterglemm. „Umso größer ist die Freude. Die Zeit zwischen ursprünglich geplantem Vergabetermin und heute haben wir effizient genutzt und unser Konzept verfeinert. Dennoch fehlt uns jetzt natürlich wertvolle Vorbereitungszeit. Unsere Maschinerie läuft aber wie ein Uhrwerk und wir haben schon des Öfteren bewiesen, dass wir unter Druck gut arbeiten. Von daher mache ich mir keine Sorgen, dass wir aus der WM 2025 ein großartiges Skifest machen werden.“

Der Moment des Zuschlags: Saalbach jubelt
Der Moment des Zuschlags: Saalbach jubelt © Saalbach Hinterglemm

Schröcksnadel: "Kreis schließt sich"

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der sich bei der zweiten Bewerbung en suite sehr für Saalbach eingesetzt hatte, bedankte sich bei allen Mitarbeitern im ÖSV und in Saalbach. "Das Stimmenverhältnis spricht ja dafür, dass wir eine gute Bewerbung abgegeben haben. Ich glaube, für ganz Österreich ist das eine ganz, ganz wichtige Entscheidung", sagte Schröcksnadel im ORF-TV-Interview. Man wisse nicht, wie es mit der Corona-Situation genau weitergehe. "Aber ich denke, in fünf Jahren wird sich viel geändert haben, wenn wir dann wieder eine WM in Österreich haben werden."

Für Schröcksnadel, der neuerlich bestätigte, dass er im Sommer 2021 nicht mehr zur Wahl antreten wird, schließt sich ein Kreis. "Wie ich begonnen habe 1991 war es die erste WM in Saalbach, jetzt kann ich damit aufhören - also die WM geholt zu haben. Es ist ein großer Schritt für den österreichischen Tourismus und den österreichischen Skisport."