Nach der Niederlage in Flachau im Slalom scheint sich Mikaela Shiffrin im Riesentorlauf am Kronplatz schadlos halten zu wollen: Im ersten Durchgang legte sie gleich 1,39 Sekunden zwischen sich und den Rest der Welt - der wird angeführt von Tessa Worley. Die ersatzgeschwächten Österreicherinnen mischen nach den Ausfällen von Stephanie Brunner und Anna Veith wie befürchtet nicht im Vorderfeld mit. Ricarda Haaser liegt nach der Top-Gruppe auf Platz acht. Und auch Eva-Maria Brem gab als 16. (+2,78) wieder einmal ein Lebenszeichen von sich.

Dabei  kann man sagen: Hinter Shiffrin ist es wirklich spannend. Da tummelt sich die Weltelite - Worley, Petra Vlhova (+1,42), Marta Bassino (+1,47), Ragnhild Mowinckel (+1,50), Federica Brignone (+1,70) und auch Viktoria Rebensburg (+1,70) nämlich innerhalb von nur drei Zehntelsekunden. Danach folgt dann ein großer Sprung zu den weiteren Läuferinnen, mit  der gesundheitlich angeschlagenen Haaser, die zwei Sekunden verlor und damit zumindest zur Top-Gruppe hinschnuppern kann. Die weiteren Österreicherinnen gehörten zum weit distanzierten Feld: Katharina Truppe verlor 3,41, Bernadette Schild schon 3,6 Sekunden, Katharina Liensberger gar 5,26 Sekunden, sie verpasste damit den zweiten Lauf.

Doch es gibt eben Shiffrin - und die dominiert wie Marcel Hirscher, steuert schon auf den zehnten Saisonsieg zu, wird sich im zweiten Durchgang ab 13 Uhr wohl kaum die Butter vom Brot nehmen lassen. Und sie gab am Abend vor dem Rennen auch bekannt, dass sie in Cortina d'Ampezzo Ende der Woche die Abfahrtstrainings bestreiten wird - nicht aber die Abfahrt selbst. Zu ihrem ersten Lauf meinte sie nur: "Alles war perfekt, die Piste und das Wetter. Ich hab es einfach laufen lassen, obwohl ich dachte, dass ich nicht genug gepusht habe." Und allein das ist eine kleine Watsch'n für die Konkurrenz. . .

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