Promis erwedelten bei diesem Mini-Riesenslalom auf den letzten Metern der Streif die bisherige Rekordsumme von 150.000 Euro. Das Geld kommt notleidenden Tiroler Bergbauernfamilien zugute.
Die "Gaudi-Partie", wie es "KitzCharityTrophy"-Teilnehmer Armin Assinger formulierte, begann diesmal aufgrund der Verschiebungen bei der Herren-Abfahrt mit rund eineinhalbstündiger Verspätung. Es galt, sich zu beeilen, um noch vor Anbruch der Dunkelheit das Rennen beschließen zu können.
Als Zielrichter fungierten einmal mehr die Formel 1-Zampanos Niki Lauda und Bernie Ecclestone. Vor dem Rennen fuhr Lauda mit dem Briten am Rücksitz mit einem Skidoo den Zielhang hinauf - im Gegensatz zum Vorjahr ohne einen Beinahe-Unfall zu fabrizieren. "Es ist eine Wiederholung, immer dasselbe", meinte Lauda gewohnt cool auf die Frage, ob anlässlich "75 Jahre Hahnenkammrennen" eine Besonderheit auf dem Programm des Prominenten-Rennens stehe. Selber mitfahren komme für ihn nicht infrage. Er wolle sich schließlich nicht den Fuß brechen, so "deppat" sei er nicht, tat "Niki Nazionale" kund. Ecclestone übte seine Tätigkeit als Zielrichter übrigens nicht allzu lange aus. Aus einem nicht näher bekannten Grund war er plötzlich verschwunden.
Am Start des Charity-Rennens war auch der noch nicht vollständig genesene Aksel Lund Svindal. Wann er wieder vollkommen fit sein werde, wisse er noch nicht, meinte der Skistar. Er hoffe "so früh wie möglich". Ebenfalls für die gute Sache im Einsatz waren die Senioren im Felde: Die Kitz-Legenden Anderl Molterer (83), Ernst Hinterseer (82) und Hias Leitner (79).
Auch Ex Spice-Girl Geri Halliwell war, gut eingepackt gegen die Kälte, kurz im Zielraum der Streif zu sehen. Sie schaute ihrem Verlobten Christian Horner, dem Teamchef des Red Bull-Rennstalls in der Formel 1, auf die wedelnden Füße. Lange hielt es den Popstar jedoch nicht im Zielgelände. Freundlich, aber wortkarg verabschiedete sie sich unter anderem mit dem Hinweis, dass sie am Abend ordentlich Party machen werde.
CharityTrophy-Stammgast Tobias Moretti hingegen war noch ganz im Banne der stark verkürzten Herren-Abfahrt. Ihm hätten die Rennfahrer "fürchterlich leidgetan". Es sei Pech gewesen, denn je länger die Abfahrt dauert, umso mehr würde sich die Spreu vom Weizen trennen. Dennoch sei es ein "faires Rennen" gewesen. Nicht fehlen durfte auch der in Kitzbühel omnipräsente Andreas Gabalier. Er trug auch heuer wieder neben der obligaten Sonnenbrille seinen höchstpersönlichen "Skianzug" zur Schau: eine kurze Lederhose. Der Sänger ließ bei seiner Fahrt ein Tor aus. Er habe sich die Dopingkontrolle ersparen wollen, witzelte der Steirer vor Journalisten.
Weiters auf den Brettern standen unter anderem Franz Klammer, Stephan Eberharter, Leonhard Stock, Gerhard Berger und seine Helene, Snowboarder Benjamin Karl, Harti Weirather, Kristina Sprenger und Fabiana Ecclestone. Den Sieg trug das Volkswagen -Team, unter anderem mit der ehemaligen Skifahrerin Sigrid Wolf, davon.